Alle Artikel mit dem Schlagwort: Taxi

Ingenieur Ralf-Peter Nerlich füttert einen "Botax 80"-Taxibordrechner mit einem Programm, das gerade ein Wartburg-taxi simuliert. Foto: Heiko Weckbrodt

Für DDR-Taxis begann 1985 die Digitalzeit

Dresdner Entwickler übergeben Taxi-Bordcomputer an die Technischen Sammlungen Dresden, 12. Oktober 2018. 1985 begann im DDR-Taxigewerbe das Digitalzeitalter: Die Taxifahrer bekamen nach und nach das „Botax 80“ in den Wolga, Moskwitsch oder Wartburg montiert. Dieses in Dresden entwickelte Taxameter war mit ostdeutscher Mikroelektronik bestückt, berechnete die Entgelte und machte (weitgehend) Schluss mit Fahrpreis-Manipulationen. Das damalige Entwicklerkollektiv um Dr. Eberhard Treufeld vom früheren „Wissenschaftlich-Technischen Zentrum des Kraftverkehrs“ (WTZK) hat einen dieser alten Taxi-Bordcomputer nun restauriert und den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) gestiftet. „Ein Dresdner Produkt, das gut in unsere Sammlung passt“, betonte Kustos Dr. Ralf Pulla. „Wir werden es bald in unser Abteilung Rechentechnik ausstellen.“

Volkswagen-Forschungsleiter Jürgen Leohold mit eienem Elektro-Golf. Foto: Heiko Weckbrodt

Ab 2020ern fahren erste Robotertaxis

VW-Forschungschef: Automobilbranche und Verkehr ändern sich radikal Dresden, 5. Juni 2016. Der Automobilbau und der Straßenverkehr in Deutschland werden sich in den nächsten 15 Jahren radikal verändern – in Richtung Elektromobilität sowie vernetztes und automatisches Fahren. Das hat Volkswagen-Forschungsleiter Jürgen Leohold am 3. Juni 2016 am Rande einer Ingenieurs-Tagung des VDI in Dresden prognostiziert. Volkswagen werde dabei „nicht nur als Zuschauer daneben stehen“, sondern diesen Prozess aktiv mitgestalten.

Die Taxizentrale Dresden hat eigene eigene App veröffentlicht. Abb.: BSF

Jeder zehnte Junior bestellt Taxis nur noch per App

Berlin, 16. Februar 2015: Ungeachtet aller Streitereien zwischen Taxigenossenschaften und Markt-Neueinsteigern um Chauffeur-Apps wie „Uber“ erfreuen sich Taxi-Apps insbesondere unter den jüngeren Deutschen großer Beliebtheit. Das hat eine Aris-Umfrage unter 1279 Bundesbürgern ergeben. Demnach bestellen zehn Prozent der 14- bis 29-Jährigen Taxis ausschließlich per App. Über ein Drittel (37 Prozent) in dieser Altersgruppe tut dies zumindest gelegentlich.

App-Dienste wie "Uber" machen den Taxi-Unternehmen das Leben schwer - die Politiker reagieren teils protektionistisch. Abb.: Uber

Bitkom gegen Verbot von Taxi-App-Alternativen

Verband: Politik darf moderne Start-Ups nicht abwürgen Berlin/Hamburg, 24. Juli 2014: Der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ hat sich gegen Verbote von app-gestützten Taxi-Alternativen gewandt, wie erst jüngst in Hamburg im Falle von „Uber“ ausgesprochen. „Diese Angebote haben einen Nerv getroffen und stoßen auf eine rege Nachfrage“, betonte Vizepräsident Ulrich Dietz. „Eine Abschottung des Marktes zum Schutz der bestehenden Anbieter darf es nicht geben. Die Politik will Deutschland zur Start-up-Nation machen. Und so darf sie neue Geschäftsmodelle nicht durch den Schutz traditioneller Angebote von vornherein zunichtemachen.“

Bernd Kahl ist Berufskraftfahrer - und schreibt darüber in seinem taxi-Blog. Forto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Blogs: Stadtalltag aus der Taxi-Kanzel gesehen

Taxifahrer Bernd Kahl erzählt in seinem Netz-Tagebuch verrückte und kuriose Beobachtungen Dresden, 10. April 2014: Ein Crystal-Dealer, der plötzlich neben dem Auto liegt, ein Arzt, der zu einem Asthma-Notruf eilt und eine hochverqualmte Party vorfindet, eine Dame, die sich dem Chauffeur auf den Schoß setzt, um ihren Begleiter eifersüchtig zu machen – Geschichten, wie sie das Leben schreibt. Oder besser gesagt: der Alltag eines Taxifahrers wie Bernd Kahl, der aus der „schönsten Stadt der Welt“ (sprich: Dresden) Anekdoten, Beobachtungen und wilde Stories auf seinem Taxi-Blog verbreitet.

Kampfansage an Taxizentralen: App „MyTaxi“ nun auch in Dresden

Dresden/Hamburg, 22.3.2012: Ein weiteres elektronisches Angebot macht den Dresdner Taxidienst-Vermittlern Konkurrenz: Das Hamburger Unternehmen „Intelligent Apps GmbH“ hat nun das kostenlose Miniprogramm „MyTaxi“ für Apple– und Android-Computertelefone mit zunächst 50 registrierten Taxi-Fahrern in Dresden scharfgeschaltet. Über solch eine „App“ kann man sich ein Taxi direkt ordern, ohne eine Zentrale anrufen zu müssen – sehr zum Missfallen klassischer Taxizentralen, die damit ihr Geschäftsmodell bedroht sehen. Die Dresdner Taxizentrale hat allerdings auf die aufkommende Konkurrenz bereits reagiert und vor einem halben Jahr eine eigene Gratis-App „Taxi Dresden“ für iPhones und Android-Smartphones veröffentlicht.