Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sintern

Regnerationswürmer unterm Mikroskop. Foto: Heiko Weckbrodt

Keramikgelenke aus der Spritzgießmaschine

Fraunhofer Dresden will neue Prothese-Produktionsmethode etablieren Dresden, 25. Juli 2022. Normalerweise stellen Spritzgießmaschinen massenhaft Plastegabeln, Stecker, Drohnenschalen und ähnliche Billig-Bauteile aus Kunststoff her. Das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS in Dresden arbeitet allerdings nun gemeinsam mit Partnern aus der thüringischen Wirtschaft daran, mit speziell modifizierten Spritzgießmaschinen auch Keramik statt Plaste zu verarbeiten – und damit besonders lange haltbare und körperverträgliche Prothesen wie zum Beispiel Kniegelenke herzustellen. Dieses Projekt hat IKTS-Forscher Axel Müller-Köhn während der Wissenschaftsnacht 2022 in Dresden vorgestellt.

Durch die Kombination von Glaspulver und Graphit können elektrisch leitfähige und selbstheizende Mikroreaktoren oder Tiegel für die Chemie- und Pharmaindustrie realisiert werden. Foto: Fraunhofer-IKTS

Keramikexperten bringen Glas das Leuchten und Heizen bei

Dresdner Fraunhofer-Ingenieure biegen einem alten Material mit keramischen Technologien neue Tricks bei Dresden, 29. März 2022. Glasschmuck, der im Dunkeln romantisch nachleuchtet, Trinkgläser, die den Tee darinnen ganz ohne irgendwelche Heizgeräte automatisch warm halten, oder Glastische, die ansiedlungsfreudige Viren und Bakterien selbstständig eliminieren – all dies scheint unserer Alltagserfahrung völlig zu widersprechen, was Glas kann. Und doch ist das inzwischen in greifbare Nähe gerückt. Um solche funktionalisierten und präzisionsgeformten Gläser zu erzeugen, haben Forschungsteams vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden ihre Erfahrungen mit keramischen Verfahren auf die Glasfertigung übertragen.

Die Grafik zeigt den Aufbau der Sinter-Anlage für das neue Induktions-Bonden. Abb.: Fraunhofer Enas

Elektrische Wirbel fügen Leistungselektronik zusammen

Induktionstechnik aus Sachsen verkuppelt Chips im Eiltempo Chemnitz/Tokio, 28. Januar 2022. Die Nachfrage nach Leistungselektronik nimmt weltweit zu: Schaltkreise und Bauelemente, die auch starke Ströme und hohe Spannungen vertragen, werden für Elektroautos genauso benötigt wie für Solar- und Windenergieanlagen oder auch für schnellladende Smartphone-Netzteile. Teams von Fraunhofer und der TU Chemnitz (TUC) haben nun gemeinsam mit dem japanischen Elektronikunternehmen Shinko eine neue Methode entwickelt, um Leistungselektronik-Chips weit schneller als bisher zu komplexen Baugruppen zu „verdrahten“. Das geht aus einer Mitteilung des federführenden Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (Enas) in Chemnitz hervor.

Vor allem für schnelle Motorräder - hier beispielhaft eine BMW S1000RR - werden heute oft metallbasierte Sinterbremsen eingesetzt. Statt aus Kupfer sollen die künftig aus Eisen gemacht werden. Foto: BMW

Fraunhofer Dresden arbeitet an Öko-Bremsen

Sachsen und Dänen wollen Kupfer durch gebackenen Eisenteig ersetzen Dresden/Svendborg, 14. Mai 2020. Sächsische Fraunhofer-Materialforscher entwickeln derzeit gemeinsam mit dänischen Ingenieure neuartige, besonders leistungsfähige und doch umweltschonende Bremsbeläge für Motorräder. Das hat das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (Ifam) Dresden mitgeteilt.