Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mikrotechnologe

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin kontrolliert im Reinraum des Dresdner Photonik-Institut, der für 45 Millionen Euro modernisiert werden soll. Abb.: IPMS

Neue Azubi-Schmiede für Sachsens Mikroelektronik kostet über 120 Millionen Euro

Tauziehen um Finanzierung durch Bund, Land und Betriebe hält an Dresden, 5. April 2024. Das geplante „Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik“ (Sam) wird rund 120 bis 130 Millionen Euro kosten. Das hat Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) während einer Tour durch Sachsens Halbleiterbetriebe eingeschätzt. Er korrigierte damit frühere Schätzungen aus andere Quellen herunter, in denen angesichts der teuren, chipfabrik-ähnlichen Reinraum-Ausrüstungen für die zentrale Ausbildungsstätte von „mehreren Hundert Millionen Euro“ die Rede gewesen war.

Foto/Montage: hw

Technik für Informatik-Ausbildung „hinkt ein Jahrzehnt hinterher“

Kritik an alten PCs und Lehrbüchern in Hallenser Berufsschule – die verweist auf Modernisierungsprogramm Halle, 14. November 2023. Durch die Intel-Ansiedlung und dessen Folgeeffekte dürfte in Sachsen-Anhalt der Bedarf an Mikrotechnologen, Wartungsingenieuren und Mechatronikern, aber auch von Informatikern in den nächsten Jahren deutlich wachsen. Gerade bei der beruflichen Informatiker-Ausbildung gibt es anscheinend mindestens punktuell technologische und organisatorische Defizite – meint der angehende Fachinformatiker Jonas Lohrmann, der die Berufsschule Gutjahr in Halle-Neustadt besucht.

Patrick Rohlfs hat bei Globalfoundries Dresden Mikrotechnologe gelernt. Jetzt studiert der 25-Jährige als Werksstudent Nanotechnologie. Foto: Heiko Weckbrodt

Selbst ist der Nanotech-Azubi

Patrick Rohlfs hat als Chip-Lehrling bei Globalfoundries Dresden auf Herausforderungen gedrungen – jetzt gehört er dort zu den Entwicklern Dresden, 2. September 2015. Für Tausende junge Frauen und Männer in Sachsen hat dieser Tage eine neue biografische Etappe begonnen: die Berufsausbildung. Und schon während der Lehre können viele wichtige Weichen für die spätere Karriere gestellt werden: Wer sich beizeiten kümmert und auch mal beim Chef und bei den Kollegen auf Herausforderungen dringt, der wird auch als Azubi nicht nur ständig zum Maschinendienst verdonnert, sondern kann bei den richtig interessanten Projekten mitmachen. Die Erfahrung hat Patrick Rohlfs im Dresdner Chipwerk von Globalfoundries gemacht. „Wer fragt, dem wird geholfen“, plaudert der 25-Jährige aus dem Nähkästchen. „Manchmal muss man einfach nur direkt sagen, dass man auch dies und jenes mal ausprobieren will. Dann eröffnen sich einem rasch neue Optionen.“