Alle Artikel mit dem Schlagwort: Menschenaffe

Tracy Kivell. Foto: MPI für evolutionäre Anthropologie

Wie lernte der Mensch seinen aufrechten Gang?

Tracy Kivell ist neue Direktion am Planck-Evolutionsinstitut Eva in Leipzig Leipzig 5. Februar 2023. Mit der kanadischen Paläoanthropologin Dr. Tracy Kivell hat das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (Eva) in Leipzig eine neue Direktorin bekommen, die sich auf die Ursprünge des „Menschseins“ spezialisiert hat. Das geht aus einer Eva-Mitteilung hervor.

Rekonstruierter Kopf eines Australopithecus anamensis. Abb.: Matt Crow, Cleveland Museum of Natural History

Urahn des Menschen bekommt ein Gesicht

Schädelfragmente vom „Australopithecus anamensis“ wurden in Äthiopien gefunden und nun zu einem Kopf modelliert Leipzig/Cleveland, 28. Juli 2019. Ausgräber haben in Äthiopien Schädelreste von einem unserer Ururahnen entdeckt. Dabei handelt es sich um einen „Australopithecus anamensis“ aus „Woranso-Mille“ in Äthiopien. Anthropologen aus Leipzig und Cleveland liefern nun das Gesicht dazu – dank einer Kopf-Rekonstruktion. Die Ergebnisse haben Yohannes Haile-Selassie vom „Cleveland Museum of Natural History“, Stephanie Melillo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (EVA) in Leipzig und ihre Kollegen nun in einer Fachpublikation beschrieben.

Das ist der Schädel von Alesi - der neuen ausgestorbenen Menschenaffenart Nyanzapithecus alesi. Foto: Fred Spoor

Affenkind weist auf Afrika als Wiege der Menschheit

Ältester gemeinsamer Vorfahr von Mensch und Menschenaffe lebte im heutigen Kenia Leipzig/Nairobi, 9. August 2017. Nachdem in jüngster Zeit die Frage nach dem Ursprung der frühesten Menschen neu aufgeworfen wurde, hat ein internationales Anthropologen-Kollektiv darauf nun neue Antworten beigesteuert. Der bisher älteste bekannte gemeinsame Vorfahr der Menschen und der heutigen Menschenaffen lebte demnach vor rund 13 Millionen Jahren in Afrika. Das hat ein internationales Anthropologen-Team unter der Leitung von Isaiah Nengo von der „Stony Brook University“ aus den USA nun herausbekommen. Die Wissenschaftler stützen sich dabei auf den Schädel eines Affenkindes, das die Entdecker nachträglich auf Alesi getauft haben. Beteiligt an den Forschungen war auch Fred Spoor vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Koloriertes Porträt des Orang-Utans Max aus dem Jahr 1895. Als Vorlagen für die Abbildung nutzte der Zeichner Adolphe Philippe Millot Beobachtungen an den lebenden Tieren, Fotografien der toten Körper und Moulagen. Foto: Universitätsbibliothek Leipzig

Unheimliche Nähe: Menschenaffen & Menschen

Neue Ausstellung in Leipzig Leipzig, 31. März 2016. In der neuen Ausstellung „Unheimliche Nähe. Menschenaffen als europäische Sensation“ gehen die Universitätsbibliothek und der Zoo Leipzig der Frage nach, wie die Europäer der Neuzeit Gorillas, Schimpansen, Orang-Utans und andere Menschenaffen gesehen haben: Als Verwandte? Als Tiere? Als Launen der Natur?