Alle Artikel mit dem Schlagwort: Märchen

Espen Askeladd (Vebjørn Enger) und Prinzessin Kristin (Eili Harboe) befragen den 190,5-jährigen Opa, wie er damals das Wasser des Lebens fand. Szenenfoto (Eurovideo) aus: Espen & die Legende vom goldenen Schloss

Skurriler Fantasy-Film „Espen & die Legende vom goldenen Schloss“

Charmante Märchenverfilmung aus Norwegen Wer das Wasser des Lebens will, muss zunächst einen blinden, dreiköpfigen Troll besiegen – und dafür die richtige Mixtur aus Kampfgeist und Überredungskunst finden. Falls Ihr das noch nicht gewusst habt, solltet Ihr euch vielleicht einmal „Espen & die Legende vom goldenen Schloss“ ansehen, den zweiten Fantasiestreifen aus der Filmreihe um den norwegischen Märchen-Antihelden Espen Askeladd, der nun als Videostrom fürs deutsche Heimkino erschienen ist.

Anfangs hat Uma (Emma Roberts) nur eines im Sinn: von der Insel zu fliehen, zurück zu ihrem Unterschichts-Geliebten Markus (Jeremy Irvine). Szenenfoto (Koch Films) aus: "Paradise Hills"

„Paradise Hills“: Ein Inselpensionat macht aus Mädchen Aufziehpuppen

Dystopisches Märchen mit Milla Jovovich als allmächtige Gouvernante Mit „Paradise Hills“ legt Regisseurin Alice Waddington ein dystopisches Mädchenmärchen vor. Ins Zentrum stellt sich sie die Frage, wie weit Eltern, Schule und Umfeld einen jungen Menschen verbiegen können, bevor er oder sie zerbricht und alle Individualität aufgibt. Zu sehen ist diese Mischung aus Science-Fiction und Modeinszenierung nun im deutschen Heimkino.

Die Schlangendämoninnen Xiao-Bai (links) und ihre Schwester sind oft sehr unterschiedlicher Meinung über den wert oder Unwert der Menschen. Ausschnitt aus "White Snake" (Eurovideo

„Whitesnake“: Chinesische Liebeslegende im Heimkino

Romanze zwischen Mensch und Dämon als Animationsfilm mit viel Sinn für Farbästhethik Mit „White Snake“ veröffentlicht Eurovideo nun für deutsche Heimkinofreunde einen faszinierenden Animationsfilm, der auf alten Legenden über Liebe und Dämonen basiert. Dabei zeigen die Chinesen wieder einmal, dass ihre Erzählmuster und ästhetischen Vorstellungen sich manchmal recht spürbar von europäischen Konventionen oder selbst japanischen Anime unterscheiden.

Rotkäppchen-Puppe von Koenig & Wernicke, Waltershausen, 1940er Jahre. Foto: Stadtmuseum Dresden, Franz Zadnicek

Ach wenn’s mir nur gruselte

Sonderschau im Stadtmuseum Dresden widmet sich dem multimedialen Phänomen „Märchen“ Dresden, 1. Dezember 2018. Märchen sind sich stetig wandelnde Fabriken der Phantasien und Imagination: Sie verdichten uralte Motive des menschlichen Zusammenlebens. Mit jedem, der sie mündlich weitererzählt, ändern sie sich um eine Nuance. Sie lassen uns fabelhafte Welten herbeiträumen, sie können lustig, verblüffend, machmal gar atavistisch-rücksichtslos sein. Gerade letzteren Spielart des Märchens haben die Brüder Grimm weitgehend begradigt und getilgt, als sie ihre Märchensammlungen zusammenstellten. Und doch oder gerade deshalb haben sie ein wichtiges Kulturerbe bewahrt, fixiert und den Weg für eine multimedial-weltweite Verbreitung gesorgt: Die Geschichten um Aschenputtel, Dornröschen, die Goldmarie und viele andere sind über Deutschland hinaus – in der einen oder anderen Version – bekannt, sie sind verfilmt worden, gaben den Stoff für Puppenspiele, Theaterstücke und Parodien, ja gar für Computerspiele. Das Stadtmuseum Dresden widmet diesen Märchen nun seine Weihnachtsausstellung 2018/19.

Bluray „Hänsel und Gretel“: Knabberkinder werden Hexenjäger

Waisen säubern nach Süßigkeiten-Trauma mit Stahl und Armbrust Altdeutschland „Hänsel und Gretel – die gingen in den Wald…“ Was gleich danach folgte, ist bekannt: übermäßiger kindlicher Süßwarenverzehr, Kidnapping und schließlich gebratene Hexe im Notwehrexzess. Was indes später aus den gerissenen Geschwistern wurde, enthüllt uns erst jetzt, 200 Jahre nach den Gebrüdern Grimm, der Finne Tommy Wirkola: In seinem Action-Märchen „Hänsel & Gretel“ folgt er der blutig-verkohlten Spur der heranwachsenden Waisen. Hänsel (Jeremy Renner, „Mission Impossible) und Gretel (Gemma Arterton, „Ein Quantum Trost“) werden nach dem Lebkuchenhaus-Trauma Hexenjäger und ziehen in Rambo-Manier durchs spätmittelalterliche Deutschland, um mit Armbrust, Stahl und Karate kinderfressende Bösewichtinnen auszurotten.

„Jack and the Giants“: Ganz oben gieren die Riesen

Tja, da hat Jung-Jack (Nicholas Hoult) nicht so richtig aufgepasst: Der Onkel schickt den leicht verpeilten Teenager auf den Königsmarkt, um Gaul und Karren zu verkaufen. Dort verliert der Knilch zuerst den Karren, verteidigt Undercover-Prinzessin Isabelle (Eleanor Tomlinson) und lässt sich zu guter Letzt von einem Mönch das Pferd für eine Handvoll angeblich magischer Bohnen abschwatzen. Der Onkel wird stinkesauer, schmeißt die Magiebohnen auf den Bohnen und die wachsen stracks samt Prinzessin hinauf ins Reich der Riesen, die sich schon lange auf Menschenbraten freuen. Aber zwei Filmstunden haben sich „Jack and the Giants“ gegenseitig ordentlich die Köpfe gewaschen…

Google feiert heute mit Rotkäppchen-Doodle die Gebrüder Grimm

Internet, 20. Dezember 2012: Mit einem Rötkäppchen-Comic würdigt Google heute die Gebrüder Grimm, die vor 200 Jahren mit der Herausgabe deutscher Volksmärchen begannen – in der bearbeiteten Fassung bekannt als „Grimms Märchen“. In dem Google-Doodle auf der Startseite der Suchmaschine können wir aus diesem Anlass heute die Mär vom naiven Mägdelein, dass sich vom Wolf vom rechten Pfad abbringen lässt, durchklicken. Mit einer kleinen Variation: Der Jäger ersäuft den Wolf nicht, sondern ein Holzfäller steckt Isegrim in den Knast. hw