Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hellerau

Der Rauchsalon 1. Klasse auf der "Kaiser Wilhelm der Große" (1897). Abb.: Library of Congress LC-DIG-ppmsca-02202, Repro aus: "Eine Klasse für sich", Sandstein-Verlag Dresden 2018

Dresdner Jugendstil-Luxus für imperiale Ozeanriesen

Buch „Eine andere Klasse“ erzählt von der „Reinheit der Form“ an Bord einstiger Riesendampfer Dresden, 17. Januar 2019. Sie waren der Stolz der imperialen Industrienationen: Mächtige Ozeanriesen durchpflügten Anfang des 20. Jahrhunderts die Weltmeere, gemacht aus Stahl, gefüllt mit Pomp und Technik. Seit die „Kaiser Wilhelm der Große“ im Jahr 1898 den Nordatlantik in fünf Tagen und 20 Stunden durchschifft hatte, befand sich die Siegertrophäe für die schnellste Atlantikquerung, das „Blaue Band“, fast eine Dekade lang in deutscher Hand – sehr zum Ärger der Briten. „Es stand mehr auf dem Spiel als ein Titel“, schätzt Anna Ferrari vom „Victoria & Albert“-Museum London ein. „Denn die großen Luxusliner waren Sinnbilder des Nationalstolzes und wurden als Repräsentanten des jeweiligen Landes wahrgenommen.“

Michael Thieme zeigt Unterlagen, in denen sein Vater Hans Thieme die Experimente in den Deutschen Werkstätten Hellerau an Leichtbau-Furnierholzteilen dokumentiert hat. Foto: Heiko Weckbrodt

Leicht wie Holz

Schon im Krieg experimentierten Hellerauer Technologen mit Furnier-Leichtbau für die V1 und für Kampfflugzeuge Dresden, 23. Januar 2018. Die Studenten der Dresdner Unternehmung „Jungholz“ sind nicht die ersten, die freigeformte Leichtbau-Werkstücke aus zahlreichen Lagen von Furnierhölzern herstellen: Die Deutschen Werkstätten Hellerau (DWH) setzten während des Weltkrieges eine Vorstufe dieser Technologie ein, um die Nazi-Flugbombe V1 leichter zu machen, und danach, um besonders elegante Stühle zu bauen. Darauf hat der Chemiker Michael Thieme hingewiesen, dessen Vater Hans Thieme an den damaligen Entwicklungen beteiligt war. Allerdings konnten die DWH-Holzexperten damals nur Furnierholz-Leichtbauteile in zwei Dimensionen frei formen und nicht wie heute in drei Dimensionen: Das Know-how und die Computeroptimierung, die in den jüngsten „Jungholz“-Formteilen stecken, fehlten damals noch.

Qiagen stärkt Biotech-Standort Dresden

Niederländer gründen gemeinsames Analytik-Unternehmen mit Biotype in Hellerau Dresden, 11. Juni 2015. Qiagen verstärkt den Biotech-Standort Dresden: Das niederländische Unternehmen gründet in Dresden-Hellerau ein Gemeinschaftsunternehmen („Joint Venture“) mit der dort bereits angesiedelten Firma Biotype. Beide Firmen sind – auf unterschiedlichen Themenfeldern – auf Testsysteme für die Diagnostik spezialisiert.

Hellerau-Fertigungsleiter Hans-Michael Steger im Manufaktur-Teil der Deutschen Werkstätten. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Werkstätten Hellerau: Umwelttechnik zahlt sich aus

Investitionen in ökofreundliche Anlagen amortisieren sich beim Dresdner Luxus-Innenausstatter recht rasch Dresden, 26. April 2015. Investitionen in umweltfreundliche Technik haben sich für die „Deutschen Werkstätten Hellerau“ bis jetzt immer wieder rasch ausgezahlt. Das hat Hans-Michael Steger, der Fertigungs-Chef des Dresdner Luxus-Innenausstatters, am Rande der Klimaschutz-Konferenz der europäischen Kommunen in Dresden eingeschätzt.

Multimedialer Blick in unbestimmte Zukunft

Festival ICAS verwandelt Dresden in Hotspot der experimentellen Kultur Dresden, 5. April 2015: Eine Woche voller experimenteller elektronischer Musik, Performances und Blicke in eine unbestimmte Zukunft erwartet die Besucher des „ICAS“-Festivals („International Cities of Advanced Sound“), zu dem die „Trans-Media-Akademie“ in Dresden-Helleraus Ende April 2015 einlädt. 13 internationale Kunstkollektive aus ganz Europa wollen die sächsische Landeshauptstadt in einen „Hotspot für Musik und zeitgenössische Kultur“ verwandeln. Auf der Agenda stehen unter anderem akustische Experimente mit ungewöhnlichen Instrumenten, Analogtöne zu Videoprojektionen auf Skulpturen, melodische Dance-Tracks und musikalische Meditationen zwischen Wissenschaft und Poesie.

Im Biorype-Labor in den ehemaligen Werkstätten Hellerau gilt das Reinraum-Regime. Foto: Heiko Weckbrodt

Möbel-Zwinge Hellerau wird zur Biotechschmiede

Tech-Firmen im alten Riemerschmid-Bau im Dresdner Norden sorgen für über 400 Jobs Dresden, 8. April 2014: Wer glaubt, Wirtschaftsförderung müsse immer vom Staat ausgehen, wird im Dresdner Norden eines Besseren belehrt: In der „Zwinge“, der ehemaligen Möbelmanufaktur der Deutschen Werkstätten Hellerau, ist in den vergangenen 14 Jahren in privater Regie ein Technologiepark entstanden. Wo einst Säge, Hobel und Drucklufthammer regierten, haben sich inzwischen zirka 50 Unternehmen mit insgesamt über 400 Mitarbeitern angesiedelt, darunter kleine Biotech- und Solarfirmen ebenso wie lokale Niederlassungen großer Elektronik-Konzerne. Während der Dresdner Industrienacht am 24. Juni 2014 können die Dresdner einiger dieser Labore und Entwicklungsstudios besuchen.

Peter Nothnagel, geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen. Foto: WFS

Mehr Investitionen in Sachsen, Exporte sinken jedoch

Dresden/Limbach-Oberfrohna, 31. März 2014: Die „Wirtschaftsförderung Sachsen“ hat im vergangenen Jahr 22 Neuansiedlungen und Unternehmenserweiterungen begleitet, die insgesamt 1121 Arbeitsplätze neu geschaffen und Investitionen von zirka 329 Millionen Euro ausgelöst haben – knapp zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat WFS-Geschäftsführer Peter Nothnagel heute am Rande einer Fabrikeinweihung der „USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH“ in Limbach Oberfrohna mitgeteilt.

„Cynetart“-Festival will Beben auf Raumschiff Erde vorführen

Dresden, 31. Oktober 2012: In zwei Wochen beginnt im Ensemble der „Deutschen Werkstätten Hellerau“ in Dresden die „Cynetart“ (15.-21. November 2012). Das Festival für computergestützte Kunst werde in diesem Jahr versuchen, die “ aktuellen Umbrüche, die wir auf unterschiedlichen Ebenen in unserem Alltag erleben“, zu spiegeln, die „Erschütterungen unseres Handelns auf dem Raumschiff Erde“, erklärte Festivalleiter Thomas Dumke von der Trans-Media-Akademie (TMA), die den Wettbewerb organisiert hatte.

Dresdner Technologiekunst-Festival „Cynetart“ erweitert urbane Realität

Über 35.000 Euro Preisgelder winken Dresden, 7. Oktober 2012.: Biotechnologische Machbarkeitsphantasien, computertelefon-gestützte erweiterte Realitäten im urbanen Raum, aber auch Retro-Nachbauten „antiker“ Musikroboter und vieles Kunst-Technologische mehr sind zentrale Themen des Computerkunst-Festivals „Cynetart“, zu der die Transmedia-Akademie Hellerau vom 15. bis 21. November 2012 einlädt. Umrahmt von Performances, Tanz, PC-Kunst und ähnlichem werden in diesem Jahr Preise im Gesamtwert von über 35.000 Euro vergeben – damit sei die Cynetart eines der höchstdotierten Medienkunst-Festivals in Deutschland, hieß es von der Transmedia-Akademie.