Alle Artikel mit dem Schlagwort: Großbritannien

Das BMW-Werk in Leipzig baut ab Juli 2016 diese "Protonic Red Edition" des Hybrid-Sportwagens i8. Foto: BMW

Sachsens Wirtschaft fürchtet 2. Aderlass durch Brexit

IHK: Großbritannien ist drittwichtigstes Exportland für Freistaat Dresden, 20. Juni 2016. Ein Ausstieg der Briten aus der EU („Brexit“) liegt überhaupt nicht im Interesse der ostsächsischen Wirtschaft und könnte zu einem Export-Einbruch führen. Das hat Lars Fiehler von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden mit Blick auf die „Brexit“-Volksabstimmung am Donnerstag in Großbritannien eingeschätzt. „Was vielen gar nicht so klar ist: Großbritannien ist für Sachsen das drittwichtigste Exportland nach China und den USA“, sagte der IHK-Sprecher.

Ein Brexit, also ein EU-Austritt der Briten, würde auch Deutschland schaden und die EU strategisch ändern. meint ifo-Präsident Clemens Fuest. Montage: hw, Flaggenabb.: EU-Kommission, Wikipedia, UK, Public Domain

ifo-Präsident: Durch Brexit verlieren alle

EU-Austritt könnte Briten 10 % Wirtschaftsleistung kosten, auch Deutschland verliert Dresden, 11. Mai 2016. Wenn Großbritannien aus der EU austritt, dann überwiegen für die Briten die Risiken deutlich die möglichen Gewinne. Das hat Professor Clemens Fuest, der neue Präsident des Wirtschaftsforschungs-Instituts „ifo“, heute bei einem Besuch in der ifo-Niederlassung Dresden eingeschätzt. „Großbritannien hat nur wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren“, sagte der 47-jährige Volkswirt. Laut jüngeren Studien könne ein „Brexit“ (Britischer Exit aus der EU) das vereinigte Königreich bis zu zehn Prozent Wirtschaftsleistung in den nächsten 15 Jahren kosten.

Ethan Hunt (Tom Cruise) rast einem Memory-Stick hinterher. Szenenfoto: Paramount

Bluray „Mission: Impossible – Rogue Nation“: Das Syndikat meuchelt überall

Tom Cruise entert Militär-Airbus und taucht um sein Leben Und wieder mal lässt es Tom Cruise („Edge of Tomorrow“) in Personalunion als Produzent und Hauptdarsteller von „Mission Impossible: Rogue Nation“ richtig krachen: Als Agent Ethan Hunt bekämpft er diesmal das „Syndikat“. Dieser Bund ehemaliger Geheimdienstler aller Länder zieht weltweit immer wieder die Fäden, wenn Diktatoren eingesetzt oder gestürzt werden, wenn Wirtschaftsallianzen wachsen oder zerbrechen, wichtige politische Weichen gestellt werden. Nun aber hat Hunt nicht mehr die Ressourcen des IMF hinter sich, denn diese Sektion wurde vom Senat aufgelöst. Unser Superweltenretter muss also Allianzen mit undurchsichtigen, aber formschönen Doppelagentinnen wie Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) schmieden und seine Ex-Kollegen dazu animieren, die CIA zu hintergehen…

Ist stinksauer, weil die Bösen die Mädchen verhauen: Ex-Auftragsmörder Bradley (Gary Daniels) schießt und boxt sich durch die feindlichen Horden. Foto. Tiberius Film

Skin Traffik: Und wieder ein Killer mit Helfersyndrom

Britischer Action-Streifen wärmt abgestandene Action-Rezepte auf Nach einem verpatzten Auftragsmord an einem halbseidenen Geschäftsmann (Mickey Rourke, „Auf den Schwingen des Todes“) zieht sich Profikiller Bradley (Gary Daniels) aus der Schlag- und Schießtot-Szene zurück, igelt sich in einem Londoner Reihenhaus ein. Als allerdings zwei Bordsteinschwalben vor seinen Augen vermöbelt werden, tickt Bradley aus und beschließt, mal eben einen Mädchenhändlerring mit seinen Nahkampf- und Feuerwaffenkünsten auszurotten. Erst kurz vor knapp merkt der kickboxende Naivling, wie sehr er in diesem Schachspiel von den kriminellen Oberbossen (Eric Roberts, Daryl Hannah – „Kill Bill“ und Michael Madsen) manipuliert wird…

Ex-Guvnors-Anführer Foto: Maritim Pict. Mitch (Doug Allen) lässt sich auf seine alten Tage auf einen Straßenkampft it Adam (Harley Sylvester) an, dem Boss einer Einwanderer-Gang. Foto: Maritim Pictures

The Guvnors: Alt-Hooligans gegen Migranten-Gangs

Britischer Thriller schwört auf Selbstjustiz gegen Jugendgewalt im Einwanderer-Milieu Mit einem in vielen Industrieländern kontrovers diskutiertem Thema setzt sich der britische Thriller „The Guvnors“ höchst polemisch auseinander: Wie mit den gelegentlich ausbrechenden Gewaltexzessen aus der Einwanderer-Jugendszene umgehen, die westliche Zivilgesellschaften in amerikanischen, britischen, französischen und deutschen Großstädten regelmäßig in Schockstarre versetzen ob ihrer Brutalität, die weit jenseits aller Ehrenkodizes europäischer Straßenkampf-Tradition steht?

Wirkt im angesicht leichtbekleideter Russinnen eher wie ein Buchhalter denn wie ein Bond: Geheimagent Harr Palmer (Michael Caine). Foto: Ascot Elite

„Harry Palmer“: Wo zum Teufel ist Bratzk?

Altmodische britische Agentenfilme der 1990er auf DVD neu aufgelegt Harry Palmer (Michael Caine, „Die Unfassbaren“, „Batman“) ist Geheimagent im Dienste ihrer Majestät – aber ganz und gar nicht so wie sein Filmkollege James Bond: Er ballert nicht gern, schubst verführerische russische Spioninnen im Zweifelsfall doch lieber von der Bettkante und wenn man auf ihn schießt, regt er sich auf wie ein Buchhalter über einen ungezogenen Azubi. Seine Vorgesetzten sehen in ihm ein überlebtes Relikt des Kalten Kriegs und kaum ist letzterer vorbei, wird Palmer vor die Geheimdienst-Tür gesetzt. Kurz darauf aber bekommt er einen Auftrag aus dem Privatsektor: Ein russischer Oligarch schickt ihn gen Peking, um den Schwarzmarkt-Verkauf einer tödlichen sowjetischen Biowaffe an die Nordkoreaner zu verhindern…

Abb.: Bertelsmann

Krimi „Cobra“: Forsyth feiert Gewaltrausch gegen Koks-Kartelle

Britischer Autor verpackt sein Rezept für den Drogenkampf als Thriller Tief in den Kokain-Sumpf, der von Kolumbien aus unsichtbar die USA und Europa durchzieht, taucht der britische Bestseller-Autor Frederick Forsyth („Der Schakal“) in seinem Drogen-Thriller „Cobra“ ein. In dem fiktiven Szenario entfesselt ein CIA-Veteranen mit dem Decknamen „Cobra“ auf präsidialen Befehl einen globalen Krieg aus militärischer Gewalt und Desinformation gegen die kolumbianischen Kartelle – und fährt dabei alle rechtswidrigen Register auf, die die USA im „echten“ Anti-Terrorkampf bereits vorexerziert haben. Ein streitbares Buch zweifelsohne, in dem sich der in die Jahre gekommene Bestseller-Autor recht polemisch dem immer noch aktuellen Thema „Koks“ widmet, das durch die jüngste Crystal-Schwemme allerdings inzwischen etwas in den Schatten gestellt wurde.

Foto. Koch Media

Bluray „Ruhelos“: Doppelspione dirigieren den Weltkrieg

TV-Zweiteiler spannt Bogen von 1940er bis in die 70er In den 70er Jahren scheint der große Krieg bereits weit weg: Man trägt bunte Schlaghosen, hört Abba, fährt Ente, freut sich über die Entspannung zwischen den Supermächten und sorgt sich über die RAF in Deutschland. Doch plötzlich erfährt die junge Mutter und Doktorandin Ruth Gilmartin (Michelle Dockery), dass ihre eigene Mutter (Charlotte Rampling, „Die Mühle und das Kreuz„, „Melancholia„) gar nicht Sally heißt, sondern Eva Delectorskaya und im Weltkrieg als Agentin für einen ultrageheimen britischen Dienst Desinformationen im Dritten Reich wie in den USA gestreut hat. Der britische TV-Zweiteiler „Ruhelos“, der nun fürs Heimkino erschienen ist, erzählt über diese Schatten der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart reichen.

Briten wollen deutsche Informationstechnologie

UK löst Frankreich als Hauptabnehmer ab Berlin, 22. Juni 2014: Großbritannien hat Frankreich als Hauptimporteur für deutsche Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) abgelöst: Das Vereinigte Königreich kaufte im ersten Quartal 2014 aus der Bundesrepublik ITK-Produkte und –Dienstleistungen im Wert von 640 Millionen Euro ein, Frankreich und Tschechien folgen auf den Plätzen 2 und 3, wie der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ heute in Berlin mitteilte.

Durch 5G-Funk vernetzte Autos sollen sich in Zukunft selbstständnig im Verkehrsfluss orientieren. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Mobilfunk-Testnetz der 5. Generation in Dresden geplant

Britisch-sächsisches Projekt kostet rund 56 Millionen Euro Dresden/Hannover, 10. März 2014: In Dresden soll in den kommenden acht Jahren ein Mobilfunk-Pilotnetz der 5. Generation entstehen. Dort wollen TU-Forscher gemeinsam mit britischen Kollegen 100 Mal schnellere Internet-Zugänge für Computertelefone (Smartphones) austesten, außerdem funkgesteuerte Robotermanufakturen und ampellose Innenstädte, in denen sich Autos durch Mobilfunk auf Abstand halten. Das hat der Dresdner Mobilfunk-Guru Prof. Gerhard Fettweis angekündigt. Das Testnetz soll Kernstück des neuen englisch-sächsischen Kooperationsprojektes sein, das der britische Premier David Cameron auf der CeBit angekündigt hat.

Der britische Premier David Cameron. Foto: UK Gov

Großbritannien will beim 5G-Mobilfunk mit TU Dresden kooperieren

Premier Cameron kündigt zur CeBit neue Kooperation an Dresden/Hannover/London, 10. März 2014: Die Technische Universität Dresden und die britischen Unis „Kings College“ und „University of Surrey“ werden bei der Entwicklung des Mobilfunks der 5. Generation (5G) miteinander kooperieren. Das hat der britische Premier David Cameron zur Eröffnung der CeBit angekündigt. „Drei führende Universitäten werden bei 5G zusammenarbeiten – etwas, was wirklich spannend ist“, sagte Cameron. Deutschland und Großbritannien könnten gemeinsam die technologische Revolution anführen.

DVD „Wild Bill“: Feines Brit-Kino

Ex-Knackie zwischen Kindern und Gangstern im englischen Suburb Ex-Gangster Bill (Charlie Creed-Miles) will nach acht Jahren Knast wieder zurück zur Familie und in seine Wohnung in einer verlotterten englischen Vorstadt einziehen. Doch der Neustart auf Bewährung fängt schlecht an: Seine Frau hat sich mit einem Lover davon gemacht, seine Söhne Jimmy und Dean haben dies vor dem Jugendamt verheimlicht und schlagen sich seit Monaten allein durchs Leben. Besonders der ältere Sohn ist stinksauer auf den treulosen Papi: Statt mit der scharfen Steph (Charlotte Spencer) zu flirten, muss sich der 15-jährige Dean (Will Poulter) als Lehrling auf dem Bau verdingen, um seinen elfjährigen Bruder zu ernähren – und der droht auch noch, in die Rauschgift-Szene abzurutschen. Ein abgekartertes Spiel nimmt seinen Lauf und „Wild Bill“ – so auch der Titel des nun auf DVD erschienenen britischen Krimi-Sozialdramas – muss widerwillig den treusorgenden Vater mimen und sich gegen alte Gangster-Kumpels durchsetzen…

„Redemption“: Statham als Soldat, Penner, Rächer

Schuld und Sühne in der Schattenwelt von London Joey (Jason Statham, „Crank“, „Transporter“) war für sein Vaterland Soldat in Afghanistan. Jetzt ist er arbeitslos, säuft sich die Birne voll und schläft auf den Straßen von London. Bis Mädchen-Händler seine obdachlose Kumpanin Isabel verschleppen, sie von einem Freier erschlagen wird: Da rappelt sich der Ex-Soldat auf, nimmt einen Job als Geldeintreiber bei der chinesischen Mafia an, verliebt sich in die polnische Nonne Cristina (Agata Buzek) und nimmt Rache. Wer indes glaubt, „Redemption“ sei das übliche Coolness-Action-Kino nach Statham-Art, sieht sich leicht getäuscht: Herr Statham macht zwar auch das, was er am besten kann, nämlich cool gucken und kämpfen, ist diesmal aber auch als Schauspieler gefordert – mit bemerkenswertem Achtungserfolg.

Britischer Cop-Thriller „Enemies“: Rächer in den Mühlen der Waffenlobby

Wer glaubte, der Cop- und Polit-Thriller sei tot, allenfalls eine endlose Selbstzitat-Schleife, irrt – das zeigen neuere europäische Produktionen wie „Enemies – Welcome to the Punch“. Darin erzählt der britische Regisseur Eran Creevy – mit Schützenhilfe seines Landsmannes Ridley Scott übrigens – das Katze-und-Maus-Spiel zwischen dem Londoner Polizisten Max Lewinsky (James McAvoy) und dem Bankräuber Jacob Sternwood (Mark Strong, Sherlock Holmes), das als privater Rachefeldzug beginnt und dann immer weitere Kreise zieht – bis in die Spitzen der britischen Politik.

Thriller: „Tower Block“: Todesfalle im englischen Sozial-Ghetto

Das Grundproblem kennt man auch in Deutschland: In den 1970ern und 80ern stampften Staat, Kommunen und andere Bauherren große Stadtrandsiedlungen in Plattenbauweise aus dem Boden, doch im 21. Jahrhundert sind diese Wohnungen nur noch wenig gefragt, Verwahrlosungsspiralen drohen. Im englischen Thriller „Tower Block“ ist es ein Hochhaus am Rande einer britischen Großstadt: Völlig heruntergekommen, von einem privaten Investor übernommen, der den ganzen Block gern abreißen will. Inzwischen sind fast alle ausgezogen. Nur im obersten Stockwerk weigern sich die Mieter zu gehen.