Alle Artikel mit dem Schlagwort: Digitale Souveränität

Ein Betriebssystem-Kern sollte keine Angriffspunkte für unbefugte Zugriffe bieten. Die entsprechende Lösung von Kernkonzept Dresden ist vom BSI nun für die Verarbeitung geheimer Daten zugelassen worden. Visualisierung: Dall-E

Dresdner Betriebssystem-Kern ist nun offiziell Geheimnisträger

BSI stuft Software von „Kernkonzept“ in Geheim-Klasse hoch Dresden, 24. Januar 2024. Ein in Dresden entwickelte Betriebssystem-Kern ist nun offiziell Geheimnisträger in ganz Deutschland: Das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) hat den „L4Re Secure Separation Kernel“ offiziell für die Verarbeitung vertraulicher Daten bis zum Geheimhaltungsgrad „Geheim“ zugelassen. Er ist damit zum Beispiel für Geheimdienst-Computer, Militärnetzwerke oder die Smartphones führender Politiker nutzbar. Dies hat das Dresdner Unternehmen „Kernkonzept“ mitgeteilt, das den an der TU Dresden entwickelten Betriebssystem-Kern weiterentwickelt und kommerzialisiert hat.

Wer die Rechnerwolken betreibt, verwaltet wertvolle Datenschätze. Die Alasca-Allianz setzt sich daher für quelloffene Cloud-Lösungen und mehr digitale Souveränität für Europa ein. Visualisierung: Dall-E

Neue Alasca-Allianz will quelloffene Software und Rechnerwolken fördern

7 Techfirmen aus Sachsen und Slowakei gründen in Dresden einen Verbund Dresden, 11. Januar 2023. Um den Aufbau eigener europäischer Rechnerwolken (Clouds) und den Einsatz quelloffener Computerprogramme (Open Source Software) voranzutreiben, haben sieben Softwareschmieden aus Sachsen und der Slowakei nun in Dresden eine „Alasca“ genannte Allianz für souveräne Cloud-Infrastrukturen gegründet. Das hat das Dresdner Gründungsmitglied „Cloud & Heat“ mitgeteilt.

Foto: NXP

Bund will deutsche Mikroelektronik mit IPCEI-Zuschüssen ausbauen

Corona und Trump haben gezeigt, dass sich Europas Leitbranchen doch nicht ohne Wenn und Aber auf globale Chip-Lieferketten verlassen können Berlin/Dresden/Brüssel, 2. Februar 2021. Um die digitale Souveränität von Deutschland und Europa wiederherzustellen, hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Sondersubventionen für strategisch wichtige Mikroelektronik-Projekte ausgeschrieben, die von gemeinsamem europäischen Interesse („Important Projects of Common European Interest“ = IPCEI) sind. Wieviel EU, Bund und Länder dafür insgesamt ausgeben, ist zwar noch nicht beziffert – es könnte sich aber um Milliardenbeträge handeln.

Mit der "Industriestrategie 2030" will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die deutsche Wettbewerbsfähigkeit stärken. Fotos und Montage: hw, Broschüren-Umschlag: BMWi

Geteiltes Echo auf „Industriestrategie 2030“

Altmaier: Müssen unsere technologische Souveränität schützen Berlin, 29. November 2019. Damit die deutsche Wirtschaft dauerhaft wettbewerbsfähig bleibt, mit aufstrebenden Schwergewichten wie China mithalten kann und nicht zu sehr von anderen Staaten abhängig wird, sollte die Bundesregierung die Steuer- und Abgabenlast für die hiesigen Unternehmen senken, neue Schlüsseltechnologien fördern, privates Kapital für innovative Projekte aktivieren  und die „technologischen“ Souveränität Deutschlands“ schützen. Das sieht die „Industriestrategie 2030“ vor, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) heute in einer finalen Fassung präsentiert hat.