Alle Artikel mit dem Schlagwort: DARPA

Abb.: hw

US-Soldaten sollen durch Wände gucken

Militärforscher wollen versteckte Infos aus Lichteilchen auslesen Arlington, 25. Mai 2015. US-Militärforscher arbeiten an einer Technologie, die es Soldaten ermöglichen soll, versteckte Scharfschützen und andere Gefahren im Gefechtsfeld außerhalb des unmittelbaren Sichtfeldes sichtbar zu machen. Die amerikanische Rüstungsforschungs-Agentur DARPA aus Arlington will dafür in neuen Optiken bisher ungenutzte Informationen verwerten, die Lichtteilchen (Photonen) auf ihren oft verschlungenen Wegen einsammeln.

So etwa sollen die neuen Tempo-Vehikel aussehen, die sich die DARPA als Panzer-Alternative vorstellt. Visualisierung: DARPA

Tempo statt Panzer

DARPA will extrem schnelle Kampfvehikel übers Schlachtfeld flitzen lassen Arlington, 22. August 2014: Das US-Militär erwägt, künftig insektenartige Tempovehikel auf den Gefechtsfeldern einzusetzen, die Soldaten extrem schnell zu Einsatzorten bringen. Statt immer schwerere Panzer mit immer aufwendigeren Schutzvorrichtungen zu bauen, will die auf Rüstungsforschung spezialisierte US-Agentur „DARPA“ dafür kleinere, extrem bewegliche Kampffahrzeuge konstruieren lassen. Die sollen so wendig und schnell sein, dass sie nur schwer zu orten und zu treffen sind. Das „GXV-T“-Programm repräsentiere einen völligen Neuansatz und Bruch mit 100 Jahren Panzer-Entwicklung, schätzte die DARPA ein.

DARPA: Schlaue Computer müssen raten lernen

Arlington, 23. März 2013: Die US-Militärforschungsagentur DARPA will Computern schlauer machen, indem sie ihnen beibringt, auch mit unzureichenden Informationen wahrscheinliche Treffer zu landen. Anders gesagt: Die Elektronenhirne sollen wie Menschen lernen, auch mal gut zu raten, ohne bereits alles Wissen über ein Thema in sich aufgesaugt zu haben. Das wäre auch ein wichtiger Schritt hin zu echter (und nicht nur simulierter und ausprogrammierter) Künstlicher Intelligenz (KI).

DARPA-Allianz „Starnet“ sucht neue Evolutionswege für Nanoelektronik

Arlington, 20. Januar 2013: Die US-Verteidigungsforschungsbehörde „DARPA“ in Arlington/Virginia hat eine mit 40 Millionen Dollar (30 Millionen Euro) dotierte Halbleiter-Forschungsallianz „Starnet“ geschmiedet. Die soll der herkömmlichen Mikro- und Nanoelektronik, die zunehmend an physikalische Grenzen stößt, neue evolutionäre Wege aufzeigen. Eine Besonderheit des „Semiconductor Technology Advanced Research Network“ (STARnet): Die DARPA hat ausdrücklich auf Teams bestanden, die sich jeweils aus Forschern verschiedener amerikanischer Unis zusammensetzen.

DARPA stockt Budget für US-Cyberkriegsforschung auf

Arlington, 13.3.2012: Die US-Forschungsagentur für Verteidigung, die DARPA, sucht neue Wege der Internetkriegsführung. Wie Direktorin Dr. Regina Dugan mitteilte, hat die Agentur ihr dafür reserviertes Budget in diesem Jahr um 88 auf 208 Millionen Dollar (158 Millionen Euro) erhöht. „Bösartige Cyber-Attacken sind nicht einfach nur eine Gefahr für unsere Bits und Bytes“, sagte Dugan zur Begründung. „Sie bedrohen unsere physischen Systeme, inklusive unserer militärischen Systeme.“ In den kommenden Jahren werde ein Fokus der DARPA daher auf „offensiven Fähigkeiten“ für die Cyberkriegsführung des Pentagon gerichtet sein.

Hightech-Kontaktlinse soll Soldaten Schlachtfeldinfos vor Augen führen

Washington, 1.2.2012: Was eben noch wie Science-Fiction-Technik à la „Mission Impossible“ erschien, ist nun Realität geworden: Hightech-Kontaktlinsen, die den Träger dazu befähigen, sowohl computergenerierte Bilder wie etwa Routenanweisungen und Zusatzinfos wie auch ihre reale Umwelt gleichzeitig zu sehen – und dies ganz ohne verräterische Spezialbrillen. Entwickelt hat diese Super-Kontaktlinsen nun die Firma „Innovega iOptiks“ (Washington) im Auftrag der US-Verteidigungsforschungsagentur DARPA.

Computerspieler lösen Genetik-Rätsel

Arlington County, 27.1.2012: Da sage mal noch einer, Computerspielen sei doof: Internet-Spielern ist es nämlich kürzlich gelungen, ein genetisches Puzzle zu lösen, an der sich die Computer der Biochemiker die Zähne ausgebissen hatten. Die Ergebnisse wurden jetzt im Wissenschaftsmagazin „Nature“ veröffentlicht. Teilnehmer des von der US-Rüstungsforschungsagentur DARPA entwickelten Online-Spiels „Foldit“ (240.000 Nutzer) hatten dabei die Proteinstruktur eines Enzyms remodelliert, das für die sogenannte Diels-Alder-Reaktion verantwortlich ist, die eine wichtige Rolle bei der organischen Synthese spielt. Wie die DARPA in Arlington County mitteilte, soll die spielerische Entschlüsselung dazu genutzt werden, um die Katalysatorfähigkeit dieses Enzyme um den Faktor 18 zu steigern.

10.000 Schnipsel in 33 Tagen zu 5 Geheimdienstdokumenten rekonstruiert

Arlington, 3.12.2011: Ein kleines Team aus San Francisco hat eine Schnipselrätsel der US-Militärforschungsagentur DARPA (Arlington) gelöst und damit ein Preisgeld von 50.000 Dollar (37.300 Euro) gewonnen. Die Gruppe kombinierte Hightech und menschliche Intelligenz und setzte so binnen 33 Tagen fünf fiktive Geheimdienst-Dokumente wieder zusammen, die die DARPA zuvor in rund 10.000 Teile zerschnipselt hatte. „Viele Experten waren skeptisch, dass die Lösung ins solch kurzer Zeit gefunden werden kann“, kommentierte Dan Kaufmann, Direktor des DARPA-Büros für Informationsinformation, den Erfolg. „Die effektivsten Ansätze waren nicht rein computerbasiert, sondern kombinierten diese Techniken mit Detektivmethoden.“ So war es auch bei den Preisträgern: Die Gruppe aus San Francisco hatte computerbasierte Bilderkennungs-Algorithmen eingesetzt, die Rechner lieferten dann dem menschlichen Zusammensetz-Team Vorschläge, welche Schnipsel zusammenpassen könnten.