Alle Artikel mit dem Schlagwort: Aufbereitung

Pilotanlage am HIF zur Erfassung, Identifizierung und Detektion komplex zusammengesetzter Recyclingstoffströme. Foto: Detlev Müller für das HZDR / HIF

Streit um Elektronikschrott-Testfabrik Freiberg geht weiter

Privatinstitut UVR will Technikum nicht preisgeben und widerspricht ministerieller Kompromissformel Freiberg/Dresden, 29. September 2023. Der Streit zwischen dem privaten Rohstoff-Forschungsinstitut „UVR-FIA“ und dem Freistaat sowie Helmholtz um die geplante Elektronikrecycling-Testfabrik „Flexiplant“ in Freiberg geht weiter: Von einer Einigung mit dem Land könne keine Rede sein, teilten UVR-Chef Henning Morgenroth und Projektleiterin Irina Bremerstein auf Oiger-Anfrage mit – und widersprachen damit gegenteiligen Darstellungen aus dem Wissenschaftsministerium.

Dr. Lesia Sandig-Predzymirska untersucht an der Bergakademie Freiberg umweltschonende Methoden für das Recycling von Edelmetallen aus Elektrokatalysatoren. Foto: C. Mokry für die TU Bergakademie Freiberg

Freiberger zapfen Alt-Elektrolyseure als Edelmetall-Quelle an

Neues Recycling-Verfahren für ausgemusterte Wasserspalter entwickelt Freiberg, 3. August 2023. Um Platin, Iridium, Ruthenium und andere wertvolle Metall-Katalysatoren aus abgehalfterten Elektrolyseuren zurückzugewinnen, haben Freiberger Forscher im europäischen Verbundprojekt „Recycalyse“ eine neue Recycling-Technologie entwickelt. Durch dieses patentierte hydrometallurgische Verfahren lassen sich laut Bergakademie Freiberg rund 90 Prozent der in den Wasserspaltern enthaltenen Edelmetalle für die Fertigung neuer Elektrolyseure zurückgewinnen. Angesichts der ehrgeizigen Pläne von Bundesampel und EU, Öl und Kohle durch Wasserstoff zu ersetzen, der mit Ökostrom in künftigen Groß-Elektrolyseuren gewinnen wird, dürfte diese Methode erhebliche Marktpotenziale erschließen.

Das Werk von Müllermlich/ Sachsenmilch in Leppersdorf bei Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Molkerei Leppersdorf gewinnt mehr Wasser zurück

Sachsenmilch neue Membranfiltration für Abwasser gestartet Leppersdorf, 8. August 2022. Um ihren Wasserverbrauch zu senken, hat Sachsenmilch in der Molkerei Leppersdorf eine neue Aufbereitungsanlage installiert. Durch diese Membranfiltration-Stufe bereitet das Milch-Werk laut Unternehmens-Angaben nun weit mehr Abwässer in höherer  Klär-Qualität auf als bisher und spart pro Jahr nun in Summe etwa drei Milliarden Liter Frischwasser ein.

Carolin Siegel vom TUD-Institut für Naturstofftechnik mustert eine Probe mit Holzgranulat. Gemeinsam mit Isla Hodgkinson vom TUD-Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Pirna arbeitet sie im Projekt BioRePly an rein biobasiertem Sperrholz. Das soll sich kompostieren oder in Spritzgießmaschinen füllen lassen, um daraus Schraubenboxen oder Buchhüllen herzustellen. Rechts in Bild sind Holzproben zu sehen, links einige Pilzzuchten für die Alterungstests. Foto: Heiko Weckbrodt

Holztisch bekommt ein zweites Leben als Löffel spendiert

„BioRePly“-Forscherinnen der TU Dresden arbeiten an Sperrhölzern, die in der Spritzgießmaschine oder auf dem Kompost statt im Ofen enden Dresden, 11. Mai 2022. Alte Schränke, Tische, Dachbalken, entnadelte Weihnachtsbäume… Jedes Jahr werfen die Deutschen rund zehn Millionen Tonnen altes Holz weg oder verbrennen es. Ein Teil davon könnte ein zweites Leben als Löffel oder Notizbuchhülle führen. Ob und wie das funktionieren kann, wollen Forscherinnen der Technischen Universität Dresden (TUD) gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft im Projekt „Bio Recycled Plywood“ (BioRePly) bis Ende 2024 ausloten. Vor allem nehmen sie dabei Verbundwerkstoffe ähnlich dem altbekannten Sperrholz unter die Lupe, mit denen sie künftig Spritzgießmaschinen oder alternativ den Komposthaufen füttern wollen.

Ganze Glasfassaden vbon Hochhäusern sollen künftig Sonnenstrom produzieren. Foto: AGC Glass Europe

Neues Recycling-Verfahren für Solarmodule ausgezeichnet

Sachsen und Koreaner gewinnen Silber und Alu aus alten Photovoltaik-Anlagen zurück Freiberg, 7. Februar 2021. Sächsische und koreanische Ingenieure haben einen Weg gefunden, Zinn, Silber und Aluminium aus alten Solarmodulen zurückzugewinnen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat diese Entwicklung nun als Kooperationsprojekt des Jahres 2020 im „Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) ausgezeichnet. Beteiligt waren die „Luxchemtech GmbH“ aus Freiberg, das „Korea Institute of Industrial Technology“ (Kitech) und das südkoreanische Unternehmen „TSM. Co. Ltd.“, teilte das sächsische Wirtschaftsministerium mit.