Alle Artikel mit dem Schlagwort: ALS

Dr. Thomas Herrmannsdörfer (li.) und Prof. Richard Funk untersuchen die therapeutische Wirkung von Magnetfeldern auf gestörte Motoneuronen. Foto: HZDR/Amac Garbe

Naht Magnet-Therapie gegen tödliche Nervenkrankheit ALS?

Helmholtz-Forscher aus Dresden-Rossendorf reaktivieren im Labor geschädigte Zellen Dresden, 12. Juni 2023. Jahr für Jahr erkranken rund 2500 Deutsche an amyotrophe Lateralsklerose (ALS) – und diese muskellähmende, unheilbare Nervenkrankheit kommt regelmäßig einem Todesurteil gleich. Bis jetzt gibt zwar Ansätze, den Verlauf der Krankheit hinauszuzögern, aber noch keine Heilung, die übers Experimentalstadium hinausgekommen ist. Forscher aus Dresden und Rostock ist es aber bereits 2022 gelungen, durch ALS geschädigte Motoneuronen mit Magnetfeldern in der Petrischale im Labor zu reaktivieren. Sie hoffen, daraus auf lange Sicht womöglich eine Magnettherapie entwickeln zu können, die ALS-Patienten heilen kann. Nun haben sie mit der Entwicklung einer ersten, prototypischen Therapie-Anlage begonnen. Das geht aus einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hervor.

Im Labor funktioniert es schon: Magnetpulse starten gestörte Motoneuronen von ALS-Patienten neu. Bild: HZDR/Sahneweiß

Magnetpulse starten Motoneuronen von ALS-Gelähmten neu

Helmholtz und TU Dresden reaktivieren im Labor kranke Moto-Neuronen – Hoffnung auf ganz neue Therapien Dresden-Rossendorf, 9. März 2022. Physiker und Mediziner haben im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) möglicherweise einen Weg jenseits von medikamentösen Ansätzen gefunden, manchen gelähmten Menschen in Zukunft durch eine elektromagnetische Therapie die Kontrolle über ihren Körper zurückzugeben. Das geht aus einer HZDR-Mitteilung hervor. Das Verfahren eignet sich womöglich für Patienten mit „Amyotropher Lateralsklerose“ (ALS). Bis zur klinischen Erprobung ist es allerdings noch ein weiter Weg.

Virtuelles Institut für Nervenkrankheiten ALS und Demenz gegründet

Dresden/Ulm, 11. Januar 2013: Im Kampf gegen die Nervenkrankheiten „Amyotrophe Lateralsklerose“ (ALS) und „Frontotemporale Demenz“ (FTD) haben europäische Wissenschaftler am Freitag unter Federführung von Prof. Gerd Kempermann vom „Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen“ (DZNE) in Dresden ein virtuelles Forschungsinstitut gegründet. Die Einrichtung mit dem etwas sperrigen Namen „Helmholtz-Virtuelle-Institut RNA-Dysmetabolismus bei ALS und FTD“ soll neue Diagnoseverfahren und Therapien für die beiden Krankheiten entwickeln, die im Falle von ALS „zu Muskelschwäche und in der Regel innerhalb weniger Jahre zum Tode“ führen, bei FTD zu Persönlichkeitsänderungen. Das Institut ist mit zunächst 4,5 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre dotiert