Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ägypten

Möglicherweise als Spielzeug geschnitzt und mit beweglichen Gelenken versehen: Bäckereibetrieb während der 11. Dynastie aus der Sonderausstellung "Achmîm - Ägyptens vergessene Stadt". Foto: Heiko Weckbrodt

Der Altägypter von Rang hat Uschebtis für die Drecksarbeit im Jenseits

Berliner Museumsinsel zeigt Alltag und Totenkult der altägyptischen Stadt Achmîm Berlin, 11. Juli 2021. Eine sehenswerte, allerdings nicht allzu riesige Ausstellung über eine fast vergessene altägyptische Metropole erwartet derzeit die Besucher der Berliner Museumsinsel: Im Untergeschoss der James-Simon-Galerie veranschaulichen die „Staatlichen Museen zu Berlin“ (SMB) anhand von rund 170 Exponaten die 6000-jährige Geschichte und den Alltag in der oberägyptischen Gau-Hauptstatdt Achmîm unweit von Luxor. Zu sehen sind bis zum 12. September 2021 kleine Grabbeigaben und überdimensionale Pharaonenbüsten ebenso wie antike Kleiderreste und Hieroglyphen-Tafeln.

Jung gestorben: Etwa 1800 Jahre alte Teenager-Mumie aus Ägypten. Foto: I. Badr, Ägyptisches Museum, Kairo

Mumien durchleuchtet: Kurzes Leben mit Zahn- und Knieschmerz

Computertomografie von Dresdner Mumien zeigen, wie drei Ägypter in römischer Zeit lebten Dresden/Kairo, 5. November 2020. Der für spätantike Verhältnisse recht hohe Lebensstandard im römischen Kaiserreich garantierte selbst für Wohlhabende nicht unbedingt ein langes und angenehmes Leben. Das lassen neue Mumienanalysen in Dresden und Kairo erahnen. Demnach war das Leben der untersuchten Ägypter kurz und wahrscheinlich von ständigen Zahnschmerzen und schmerzenden Knien begleitet.

Königin oder Göttin aus Rosengranit aus der Regierungszeit von Ramses II. Foto: Universität Leipzig

Sächsische Archäologen graben sich bis in die Zeit vor Ramses

Rund 5500 Jahre alte Brauerei unter dem heutigen Kairo gefunden Kairo/Leipzig, 7. Dezember 2019. Sächsische und ägyptische Archäologen haben bei Not-Grabungen in Kairo diverse Relikte ausgegraben, die bis in jene Zeit zusammenreichen, als das alte Ägypten noch nicht unter einem Pharao vereinigt war. Das Team entdeckte beispielsweise die Feuerungsanlage für einen Brauerei, die vor etwa 5500 Jahren geistige Getränke herstellte. Das hat Grabungsleiter Dr. Dietrich Raue von den Uni Leipzig nun mitgeteilt.

Auch der legendäre Stein von Sosetta - hier eine Replik - enthielt eine demotische Textvariante. Foto: Chris 73, Wikipedia, CC3-Lizenz

Antikes Gekrakel

Ägypten-Experten tauschen sich in Leipzig über die Alltags-Handschrift jenseits der Pyramiden aus Leipzig, 28. August 2017. Mit den Pharaonen assoziieren wir vor allem die bildhaften Hierglyphen. Otto Normal-Ägypter freilich – soweit des Lesens und Schreibens mächtig – hat für sein alltägliches Geschreibsel eine weniger aufwendige Schrift verwendet: die sogenannte demotische Schrift, die einer Kursivschrift sehr nahe kam. Üblich war sie beispielsweise für Einkaufslisten, Mietverträge und einige literarische Werke zwischen 700 und bis 500 Beginn vor unserer Zeitrechnung. Vom 4. bis 8. September treffen sich Experten aus aller Welt zu einer Konferenz „13th International Congress for Demotic Studies 2017“ in Leipzig, um die aktuelle Forschung zu dieser antiken Handschrift vorzustellen.

Schon im antiken Ägypten entwickelten die Bürokraten eine ganz eigene Verwaltungssprache. Das Papyrus im Vordergrund zum Beispiel schreibt ein gewisser Zenobios an Pythonikos, dass ein Mann aus Syene vorgeführt werden soll, der vorgibt, nachtblind zu sein, und deswegen seinen Dienst nicht ausüben kann. Dieser Vorgang spielte sich 231 v. u. Z. im altägyptischen Gau Apollonopolis ab. Foto (Pyramiden): Ricardo Liberato, Wikipedia, CC2-Lizenz, Foto Papyrus: Repro aus dem Papyrusportal der DFG

Bürokratensprache des antiken Ägyptens im Internet

Leipziger Papyrologen arbeiten an Online-Wörterbuch Leipzig, 29. November 2015. Schon vor 2300 Jahren gingen Bürokraten den alten Ägyptern mit ihrem Verwaltungs-Sprech auf die Nerven. Papyrologen und Informatiker der Uni Leipzig wollen in den kommenden zwei Jahren ein Internet-Wörterbuch zusammenstellen, das die Bürokratensprache des antiken Ägyptens in moderne Sprachen übersetzt. Im Fokus stehen dabei die Verwaltungssprache, wie sie unter hellenistischer, später dann unter römischer und Herrschaft üblich war. Das hat die Universität Leipzig angekündigt.

Gastturbinen-Aggregat von Siemens. Foto: Siemens

Siemens soll in Ägypten für 50 % mehr Energie sorgen

Rekordauftrag über 8 Milliarden Euro Kairo/München/Berlin, 3. Juni 2015. Siemens hat mit staatlicher Unterstützung den größten Auftrag seiner Unternehmensgeschichte an Land gezogen. Der Technologiekonzern aus München soll in Ägypten für acht Milliarden Euro drei schlüsselfertige Gasturbinen-Kraftwerke und zwölf Windkraftparks mit einer Gesamtkapazität von 16,4 Gigawatt bauen und damit die Energieerzeugung des Landes um 50 Prozent erhöhen. Das teilte Siemens heute mit.

„Deadfall Adventures“: Quatermain beballert Mumien und Nazi

Reise ins Ägypten des Jahres 1938 An einem bullig heißem Tag des Jahres 1938 bekommt Lee Quatermain – Enkel des berühmten Abenteuers Allan Quatermain – in der ägyptischen Wüste zweierlei ungebetene Gäste: gemeine Nazis und eine knackige CIA-Agentin namens Jennifer, und beide wollen den Indiana-Jones-Klon für Reich oder alternativ Uncle Sam anheuern. Die Entscheidung fällt schwer, aber nach einem Blick auf Jennifers Hintern entscheidet sich Quartermain für die Dienste der Vereinigten Staaten – und plündert sich die folgenden actionreichen Spielstunden von „Deadfall Adventures“ durch Pharaonengräber und atlantische Tempel, stetig bedrängt von wütenden Mumien und schießwütigen Nazis.