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Ifo: „Unternehmen ziehen häufiger Arbeitsplatzabbau in Betracht“

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer seit der Vor-Corona-Zeit bis 2024. Grafik: Ifo

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer seit der Vor-Corona-Zeit bis 2024. Grafik: Ifo

Beschäftigungsbarometer fällt in Industrie auf niedrigsten Stand seit Corona

München, 27. September 2024. Die Stagnation der deutschen Wirtschaft und vor allem der Abwärtstrend in der Industrie machen sich zunehmend am Arbeitsmarkt bemerkbar. So ist das auf Unternehmens-Umfragen basierende Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts München im September auf 94,0 Punkte gesunken, nach 94,8 Punkten im August. „In der Industrie ist das Barometer auf den niedrigsten Wert seit August 2020 gefallen“, heißt es von den Ökonomen.

Kauf-Unlust der Deutschen hinterlässt auch Spuren im Handel

„Die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft hinterlassen nach und nach Spuren auf dem Arbeitsmarkt“, schätzt Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe ein. „Die Unternehmen ziehen häufiger einen Arbeitsplatzabbau in Betracht.“ Vor allem in der Industrie verschlechtere sich die Lage weiter. „Weil Aufträge fehlen, planen die Firmen ihr Personal zurückhaltender“, so Ifo. Ähnliches gelte für den Handel. Aufgrund der Konsumzurückhaltung werde dort weniger Personal gebraucht. Auch bei den Dienstleistern sei die Einstellungsbereitschaft gesunken.

Etwas stabilisiert hat sich immerhin die Lage auf dem Bau – hier geht Ifo vorerst weder von größeren Entlassungen noch Neueinstellungen aus. Dagegen bauen vor allem die steuer- und gebührenfinanzierten Sektoren in Deutschland weiter Personal auf.

Autor: hw

Quelle: Ifo

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt