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Ifo: Grüne Finanzierungs-Taxonomie ist Planwirtschaft pur

Immer mehr Deutsche digitalisieren ihre Papierunterlagen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Ökonom rät: Bürokratiemonster sofort streichen

München, 1. April 2023. Anträge für viele öffentliche Förderprogramme in Deutschland und Europa sind viel zu kompliziert gestrickt. Zudem laufe Europa an mit manchen Regulierungen Gefahr, in eine planwirtschaftliche Superbürokratie abzugleiten. Davor hat Ifo-Chef Clemes Fuest gewarnt.

Ein Beispiel sei die EU-Taxonomie für „grüne“ Finanzierungen. Dahinter steht der Versuch, möglichst viel Kapital in umweltfreundliche Vorhaben zu lenken. In der Praxis allerdings sei der Erfassungsapparat für diese Taxonomie viel zu aufgebläht, schätzte der Ökonom ein. „Der Versuch, jedwede unternehmerische Tätigkeit auf ihre Nachhaltigkeit hin zu katalogisieren ist reine Planwirtschaft“, warnte Fuest. „Diese Taxonomie sollte man sofort streichen. Wir lähmen uns hier selbst mit immer mehr ausufernden Berichtspflichten. Das kann sich zu einem ernsten Standortnachteil für Europa entwickeln.“

Autor: hw

Quelle: Ifo-Debatte „Droht Deutschland die Deindustrialisierung?“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt