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Sachsen machen 6 Milliarden Euro Umsatz mit Umwelttechnik & Co.

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Abb.: Heiko Weckbrodt

Umsätze seit 2016 um 71 % gestiegen

Kamenz, 9. Februar 2023. Umwelttechnik und Umweltschutz-Leistungen sind in Sachsen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden: In Summe machten damit 815 Industriebetriebe und Dienstleister aus dem Freistaat im Jahr 2020 – das sind die jüngsten Zahlen – insgesamt rund sechs Milliarden Euro Umsatz. Das geht aus einer Erhebung des statistischen Landesamtes in Kamenz hervor. Zum Vergleich: 2016 lagen diese Umweltumsätze erst bei rund 3,5 Milliarden Euro, seither sind die Umsätze hier im 71 Prozent gestiegen.

22 % Exportquote

Die Exportquote lag allerdings nur bei 22 Prozent, war also im Vergleich zu anderen Branchen eher unterdurchschnittlich. Das mag auch daran liegen, dass die Landesstatistiker hier typische Binnenmarkt-Leistungen einrechnen wie etwa Abfall- und Abwasserentsorgung, Lärmschutz und dergleichen mehr.

13.000 Beschäftigte in der Umweltindustrie

Allerdings sind Umwelttechnologien im engeren Sinne auch ein wichtiges ökonomisches Standbein für Sachsen geworden: Aus den Dekontaminierung-Aufgaben der Nachwende-Zeit heraus beispielsweise haben regionale Betriebe viel ökologische Expertise akkumuliert. Auch haben sich viele Unternehmen auf die Reinigung, Entsorgung und die Wiederverwertung von Stoffen und Verbrauchsgütern aus der sächsischen Mikroelektronik spezialisiert. In Summe hat die Industrie im Freistaat Umweltschutzgüter und -leistungen im Wert von über 4,8 Milliarden Euro durch knapp 13 000 Beschäftigte in 251 sächsischen Betrieben umgesetzt. Beispiele aus der Industrie sind etwa die Unternehmen DAS, WKS, die Umwelt- und Ingenieurtechnik Dresden oder Solarwatt.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt