DHL sieht darin Pilotprojekt für andere Kommunen
Schwerin/Dresden, 28. Oktober 2022. In Meck-Pomm transportiert DHL ab sofort Pakete auch per Straßenbahn durch die Stadt: Seit heute pendelt in Schwerin eine spezielle Paketbahn als Sonderlinie, die pro Tag etwa 450 DHL-Sendungen transportiert. Das hat DHL heute mitgeteilt.
Pakete kommen per Elektrotransporter zum Straßenbahnhof
„Die Anlieferung der Sendungen am Betriebshof erfolgt CO2-neutral per ökostrom-betriebenem Streetscooter“, informierte das Logistikunternehmen, das damit laut eigenem Bekunden einen Beitrag zu Umweltschutz, besserer Stadtluft und weniger City-Verkehr leisten will. Die neue Paketbahn fahre demnach ohne Passagiere durch die Innenstadt. An den Haltestellen verteilen Boten die Pakete dann weiter an nahe Packstationen.
„Der Transport mit der Paketbahn in Schwerin unterstützt, Emissionen einzusparen“, kommentierte Reinhard Meyer (SPD), der Wirtschaftsminister vom Mecklenburg-Vorpommern. „Zugleich wird so der Lieferverkehr in der Innenstadt reduziert. Das wertet die Landeshauptstadt als Lebens- und Arbeitsort weiter auf.“ Post-Niederlassungsleiter Wilfried Schumann und Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) sehen in der Paketbahn ein bundesweites Pilotprojekt. „Damit sammeln wir Erfahrungen, die für viele andere Kommunen von großer Bedeutung sein können“, betonte Badenschier.
Cargotram in Dresden letztlich gescheitert
Auch in Dresden hatte es Versuche gegeben, den Gütertransport per Straßenbahn in den Städten wiederzubeleben, wie es ihn schon früher einmal gegeben hatte. Allerdings war Volkswagen Dresden der erste und einzige Kunde der blauen „Cargotram“ geblieben. Trotz aller euphorischen Anfangshoffnungen fanden sich keine weitere Unternehmen, die sich mit der blauen Straßenbahn beliefern lassen wollten. Nachdem VW seine Lieferketten in Sachsen auf Elektroautos umgestellt hatte, bestellte auch die gläserne VW-Manufaktur Ende 2020 die Cargotram ab.
Autor: hw
Quellen: DHL, Oiger-Archiv
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.