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Bakterien sammeln nach Elektronenbeschuss schneller Kupfer ein

Biolaugung ist an für sich nichts neues: In der Natur - hier im Rio Tinto - färben solche mikrobakteriellen Auswaschprozesse Flüsse ein. Foto:  Luis becerra / shutterstock via Fraunhofer FEP

Biolaugung ist an für sich nichts neues: In der Natur – hier im Rio Tinto – färben solche mikrobakteriellen Auswaschprozesse Flüsse ein. Foto: Luis becerra / shutterstock via Fraunhofer FEP

Fraunhofer-Strahlinstitut FEP aus Dresden arbeitet an Bioreaktoren

Dresden, 12. Juli 2022. Mit Elektronen beschossene Bakterien könnten künftig effizienter als bisher Kupfer und andere Metalle aus Abraumhalden wiedergewinnen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden mitgeteilt. In Laborversuchen konnten die Forscher mit dieser elektronenstimulierten Biolaugung die Ausbeute bereits um zehn Prozent erhöhen.

„Wir arbeiten aktuell an einem Labordemonstrator für die direkte Elektronenbehandlung von Flüssigkeiten in einem Bioreaktor“, berichtete FEP-Wissenschaftlerin Dr. Simone Schopf. „Die Technologie soll speziell für den Einsatz im Life-Science-Bereich und der Umwelttechnik entwickelt werden.“

Einerseits können durch Elektronenbeschuss angeregte Mikroorganismen beim Recycling von Erzreste helfen, aber auch bei der Rohstoffgewinnung, in der Abwasserbehandlung, Sterilisation, Lebensmittelindustrie und pharmazeutischen Industrie.

Quelle: FEP

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt