„Da Vinci Xi“ ermöglicht komplexere Operationen im Bauch
Dresden, 5. April 2022. Die Urologen am Uniklinikum Dresden bekommen eine neue Generation von OP-Robotern: Der „Da Vinci Xi“ ergänzt die Vorgängermodelle und ermöglicht nun komplexere und teils auch kürzere schonende Operationen im Bauraum. Das geht aus einer Mitteilung des Uniklinikums hervor.
Auch Robot-OP-Ausbildung profitiert
„Der neue ‚Da Vinci‘ ermöglicht es uns, nun noch komplexere Operationen mit diesem präzisen wie schonenden System vorzunehmen“, erklärte Urologie-Direktor Prof. Christian Thomas. „Das Gerät erlaubt es uns, einen weiteren Schritt in der minimalinvasiven Chirurgie zu gehen. Damit können wir die Bandbreite an komplexen und rekonstruktiven urologischen Operationen in der Bauchhöhle erweitern.“ Beispielsweise können die Chirurgen nun OPs an Niere und Harnleiter „in einem Aufwasch“ erledigen. Auch unterstützt das neue System besser die Ausbildung junger Ärzte in der Roboterchirurgie.
Roboter operiert nicht selbst, sondern übersetzt menschliche Bewegungen
Die „Da Vinci“-Roboter operieren nicht selbst, sondern übersetzen die Joystick-Bewegungen eines menschlichen Chirurgen in besonders ruhige, zitterfreie Präzisionsschnitte und -verödungen. Die neue „Xi“-Version hat verbesserte Optiken und kann ihre vier Roboterarme freier bewegen. Sie kommt in der Urolologie, im Experimental-OP des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) sowie in der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie zum Einsatz. Die Urologen arbeiten schon seit acht Jahren mit „Da Vinci“-Robotern. Pro Jahr realisieren sie damit rund 360 Eingriffe. Die Uni-Frauenklinik nutzt den Da Vinci der Urologie mit und nutzt ihn jährlich für rund 50 roboterassistierte Operationen.
„Mit den nunmehr drei hochmodernen OP-Robotern nimmt die Hochschulmedizin Dresden über die Grenzen Deutschlands hinaus eine Spitzenstellung ein“, schätzte Uniklinik-Medizinvorstand Prof. Michael Albrecht ein. „Die Geräte sind für uns keine Prestigeobjekte, sondern werden ganz gezielt in der hochqualitativen Krankenversorgung eingesetzt und dienen gleichzeitig der Forschung.“
Quelle: UKD
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