Alberthafen profiliert sich als Straße-Schiene-Umschlagplatz zwischen Ost- und Nordeuropa
Dresden/Curtici, 6. August 2021. Der Dresdner Alberthafen baut seine Position als Umschlagplatz zwischen Ost- und Nordeuropa aus: Ab September wird es auch eine Containerzug-Verbindung aus dem rumänischen Curtici nach Dresden und von dort weiter gen Skandinavien geben. Das haben die „Sächsische Binnenhäfen Oberelbe“ (SBO) mitgeteilt, die gemeinsam mit „Lkw Walther“ diese rollende Landstraße organisieren..
Bereits Verbindung zwischen Tschechien und Ostseeraum etabliert
Zuvor war Anfang 2021 bereits die Containerzugverbindung „Dresden – Rostock – Skandinavien“ in Betrieb gegangen. Sie sorgt für den Transport von Container-Sattelaufliegern per Straße und Schiene von Tschechien bis nach Dänemark und Schweden. „Mit diesem neuen Angebot im Alberthafen Dresden können Sattelauflieger direkt auf die Bahn verladen werden – werden schnell und ökologisch auf einer ,Rollenden Autobahn‘ transportiert“, kommentierte damals der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) dieses neue Angebot. Damit trage die Logistikbranche „zur Verlagerung von Gütertransporten auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und zur Entlastung unserer Straßen bei“.
Und durch die neue Relation Dresden – Curtici bekomme nun auch der Südosten Europas über Sachsen eine direkte Zugverbindung zur Ostsee-Region, kündigte Binnenhäfen-Chef Heiko Loroff an.
Kranwagen heben Container vom Sattelschlepper auf Wagon
Um Container-Sattelauflieger („Trailer“) schnell vom Sattelschlepper auf die Eisenbahn umschlagen zu können, hatte Loroff einen „Trailerport“ im Alberthafen eingerichtet. Spezielle Kranwagen heben dort die Trailer vom Lkw auf Container-Wagons. Damit will Loroff ein attraktives Transportangebot für europäische Spediteure schaffen, anderseits den Freistaat unterstützen, Verkehrsströme auf die Schiene und aufs Wasser zu verlagern und damit die Umwelt zu entlasten.
Erinnerung an „Rollende Landstraße“ zwischen Sachsen und Böhmen
Die Containerzüge stehen in einer Tradition mit der „Rollenden Landstraße“ (Rola), die in den 1990ern Sachsen und Böhmen verband. Dieser zunächst sehr erfolgreiche Versuch schlief allerdings ein, nachdem Sachsen die Subventionen strich.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: SBO
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