Auch Laien sollen die künstliche Horch-Intelligenz umschulen können
Ilmenau, 6. April 2021. So wie ein erfahrener Automechaniker schon an den Motorgeräuschen erkennt, ob bald eine Reparatur fällig ist, können inzwischen auch „Künstliche Intelligenzen“ (KI) am Klang eines Industrieprozesses heraushören, ob zum da Qualität oder Ausschuss entsteht. Am Beispiel von Schweißnähten demonstriert das nun ein Thüringer Fraunhofer-Forscherinnen und -Forscher: Das Team um Judith Liebetrau vom „Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie“ (IDMT) aus Ilmenau hat eine KI darauf trainiert, an Geräuschen Schweißfehler zu erkennen.
Isaac analysiert Prozessgeräusche
Das System hört auf den Namen „IDMT-ISAAC“, wobei „Isaac“ für „Industrial Sound Analysis for Automated Quality Control“ steht. Die Forscherinnen und Forscher haben ihren Isaac zunächst mit aufgezeichneten akustischen Daten von Schweißprozessen trainiert. „Die KI analysiert damit die typischen Prozessgeräusche und zieht aus den Audiodaten Rückschlüsse auf die Qualität der jeweiligen Schweißnaht“, heißt es von den Entwicklern. Laut dem Institut sollen auch Laien in kleinen Betrieben, die keine KI-Erfahrung haben, den Isaac auf neue Bauteile und Aufgaben umschulen können.
Präsentation auf der Hannovermesse
Das Institut stellt diese Innovation vom 12. bis 16. April 2021 auf der Hannover-Messe vor. Judith Liebetrau wollen ihre KI dann schrittweise von aufgezeichneten Audiodaten auf den Echtzeitbetrieb in der Industrie umstellen. In etwa drei bis vier Jahren soll die KI soweit sein, dass sie auch selbst aktiv und korrigierend in die Produktion eingreifen kann. All dies soll letztlich helfen, die Qualitätskontrolle in den hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ zu verbessern.
Autor: hw
Quelle: Fraunhofer IDMT
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