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Autos brauchen Augen: Bildsensor-Markt wächst weiter

Spezialchips mit Mikrospiegeln und winzigen Wärmebildsensoren vom Fraunhofer IPMS Dresden . Foto: Heiko Weckbrodt

IC Insights rechnet trotz Handelskrieg mit 15,5 Milliarden Dollar Rekordumsatz für die Bildsensor-Industrie

Scottsdale, 30. August 2019. Bildsensoren bleiben ein Wachstumsmarkt: Trotz des Handeslkrieges zwischen den USA und China und der herandämmernden weltweiten Rezession werden die Umsätze mit diesen Sensoren in diesem Jahr um neun Prozent auf ein Allzeithoch von 15,5 Milliarden Dollar (14 Milliarden Euro) steigen, haben die Marktforscher von „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA prognostiziert.

Umsätze (gelbe Balken) und Absätze (blaue Linie) mit Bildsensoren bis 2023. Grafik: IC Insights

Umsätze (gelbe Balken) und Absätze (blaue Linie) mit Bildsensoren bis 2023. Grafik: IC Insights

Automobilsektor löst peu à peu Smartphone-Dominanz ab

Hauptwachstumstreiber ist demnach der Automobil-Sektor: Bisher saugt zwar noch der Smartphone-Markt einen Großteil der weltweit produzierten Bildsensoren auf, in Mobiltelefonen werden derzeit 61 Prozent dieser Bauteile installiert. Doch weil immer mehr Autos fortgeschrittene Fahrer-Assistenzsysteme bekommen beziehungsweise auch schon teilautomatisch selbst fahren, brauchen sie viele künstliche „Augen“. Das sind teilweise auch Radarsensoren, aber eben auch Kamera- oder Laserlichtsensoren. Entsprechend rechnet „IC Insights“ in diesem Sektor mit dem stärksten Wachstum. Aber auch Roboter, Augmented-Reality-Brillen, Medizintechnik und andere Systeme werden für eine steigende Nachfrage sorgen.

China ist größter Abnehmer

Unterm Strich erwarten die Analysten, dass der globale Bildsensor-Markt bis 2023 insgesamt um 51 Prozent auf dann 21,5 Milliarden Dollar (19,4 Milliarden Euro) wachsen wird. Hauptabnehmer-Länder wird demnach China bleiben, das 2018 etwa 39 Prozent aller Bildsensoren aufgesaugt hatte. Zweitgrößter Absatzmarkt waren die USA mit etwa 17 Prozent.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: IC Insights

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt