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Mehr Chipmasken aus Sachsen

Das AMTC Dresden ist auf Chipmasken spezialisiert. Foto: AMTC

Das AMTC Dresden ist auf Chipmasken spezialisiert. Foto: AMTC

AMTC investiert 130 Millionen Euro in Dresden

Dresden, 22. August 2019. Das Dresder Chipmasken-Werk Advanced Mask Technology Center (AMTC) tätigt die größte Erweiterungs-Investition seit seiner Gründung im Jahr 2002: Das Gemeinschaftsunternehmen von Globalfoundries und Toppan Photomasks hat seine Reinraumflächen um 900 auf 3300 Quadratmeter ausgebaut. Dort werden nun Produktionsanlagen aus dem Schwesterwerk BTVM in Burlington in den USA installiert. Insgesamt umfasst der Ausbau ein Investitionsvolumen von 130 Millionen Euro, teilte das AMTC mit.

Zentrum will EUV-Pilotlinie einrichten

Das Zentrum fertigt die gläsernen Belichtungsvorlagen, die in der Halbleiterproduktion gebraucht werden, um die wenige Nanometer (Millionstel Millimeter) kleinen Schaltungsstrukturen der Computerchips zu erzeugen. Das AMTC ist laut eigenen Angaben in Europa der führende Anbieter für solche Masken. Derzeit kann das Zentrum Belichtungsvorlagen bis hinab zur Stukturgeneration 12 Nanometer liefern. Ein Forschungsschwerpunkt sind auch Masken für neuartige Belichter, die „Extreme Ultraviolett“-Strahlen (EUV) für die Produktion besonders kleinstrukturierter Schaltkreise nutzen. Eine EUV-Pilotlinie ist geplant.

Photomasken aus Dresdenin aller Welt

„Photomasken aus Dresden werden in aller Welt für die Chipherstellung benutzt“, betonte AMTC-Chef Thomas Schmidt. Damit findet man das AMTC in unzähligen elektronischen Produkten, mit denen wir tagein, tagaus beruflich und privat umgehen.“

Das Unternehmen beschäftigt in Dresden etwa 250 Mitarbeiter. Das AMTC sucht nun 40 weitere Facharbeiter und Ingenieure für die Erweiterung.

Über das AMTC

Ursprünglich hatten AMD. Infineon und DuPont das AMTC 2002 gegründet. Später übernahmen die japanische Gesellschaft Toppan und der US-Chipauftragsfertiger Globalfoundries die Anteile. Insgesamt hatten die Eigner mehr als 650 Millionen Euro in die sächsischen Produktionskapazitäten und Entwicklungstätigkeiten investiert. Mit dem neuesten Projekt steigt diese Investition auf eine reichliche Dreiviertel-Milliarde Euro.

Autor: hw

Quellen: AMTC, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt