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TU Dresden im DFG-Förderatlas auf Rang 6

Dresden Uniklinik Dresden, DFG-Sonderforschungsbereich Wundheilung und Knochenregeneration
Hier: Modell der synthetischen Polymere und Zuckermoleküle, die als bioaktives Material die Wundheilung beschleunigen sollen. Foto: Heiko Weckbrodt

München hat aber weiter die akquisestärkste Uni

München/Dresden, 5. Juli 2018. Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München hat in den Jahren 2014 bis 2016 insgesamt 315,8 Millionen Euro Gelder der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ (DFG) eingeworben – damit ist sie die akquisestärkste deutsche Uni bei Drittmitteln. Das teilte die DFG heute mit. Auf den Platzen 2 und 3 folgen die Universität Heidelberg und die RWTH Aachen. Besonders zugelegt hat dafür Dresden: Den Wissenschaftlern der Technischen Universität Dresden (TUD) gelingt es immer besser, über die Basisfinanzierung des Landes hinaus zusätzliche Gelder der DFG einzuwerben: Sie arbeiteten sich um vier Ränge auf Platz 6 im deutschen Vergleich vor. Das geht aus dem neuen DFG-Förderatlas hervor.

Exzellenz-Turbo für Dresden

Der Aufwärtstrend in Dresden und anderen Unis der neuen Spitzengruppe sei „vor allem auf die zweite Phase der Exzellenzinitiative zurückzuführen“, schätzten die DFG-Gutachter ein. Durch das Zukunftskonzept der Uni sei Dresden „weiter nach oben geklettert“. Die Uni Leipzig kletterte derweil in der Tabelle der drittmittelaktivsten Hochschulen um drei Plätze auf Rang 28.

Prof. Hans Müller-Steinhagen. Foto: Heiko Weckbrodt

Gradmesser für wissenschaftliche Leistungsfähigkeit

Dieses Ranking sei „ein wichtiger Gradmesser für die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit einer Universität“, betonte TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen. Die hervorragende Platzierung von Dresden zeige „einmal mehr die Forschungsstärke unserer Universität“.

Eva-Maria Stange. Foto: Götz Schleser

Eva-Maria Stange. Foto: Götz Schleser

Die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD) sprach im Falle der TUD gar von einer „Ausnahmeentwicklung in den letzten Jahren“. „Für die TU Dresden, die sich mit sechs Exzellenzclusteranträgen dem extrem anspruchsvollen Wettbewerb im Rahmen der Exzellenzstrategie stellt, ist das ein äußerst erfolgreiches Zeichen.“

Besonders viele DFG-Mittel konnten die TUD-Wissenschaftler in den Sektoren Ingenieurwissenschaften (Platz 3 bundesweit), Informatik, System- und Elektrotechnik, Medizin und in der Psychologie (jeweils Platz 1) akquirieren. Unter den deutschen TUs kam sie auf Rang 3 – nach der RWTH Aachen und der TU München

Laut dem Förderatlas zogen die TUD-Forscher in den untersuchten Jahren 2014 bis 2016 insgesamt fast 260 Millionen Euro DFG-Drittmittel an Land – rund 35 Prozent mehr als 2011 bis 2013. Schaut man etwas länger zurück, so hat sich die Dresdner Uni seit dem ersten Vergleich 1997 um 29 Plätze nach vorne gearbeitet.

Über die DFG

Die deutschen Hochschulen bekommen im Regelfall eine Basisfinanzierung durch das jeweilige Bundesland. Darüber hinaus akquirieren sie auch in Eigeninitiative zum Beispiel Forschungsgelder aus Bundesprogrammen, aus der Wirtschaft oder von Stiftungen. Viele Institute hätten weit weniger Forscher, wenn es diese Zusatzquellen nicht gäbe. Die DFG ist dabei der wichtigste Drittmittel-Finanzier. Insbesondere die DFG-Sonderforschungsbereiche gelten als rufträchtige Möglichkeit, ehrgeizige Forschungsprojekte über Jahre hinweg vorwärts zu treiben. Die DFG verteilt auch die Gelder aus den Exzellenzprogrammen von Bund und Ländern.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt