Laser, Brüter, Farbenspiele: Helmholtz-Forscher laden zum Lehrertag ins neue Schülerlabor Rossendorf ein
Dresden, 26. Juni 2018. Damit Kinder beizeiten in die Faszination wissenschaftlicher Suche eintauchen können, betreibt das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ein Schülerlabor „DeltaX“. Das hat nun einen Neubau bekommen – und „Technik vom Feinsten“, wie DeltaX-Leiter Dr. Matthias Streller sagt. „Unser Labor ist jetzt zweieinhalb Mal so groß wie das alte und wir können den Kindern ganz neue Experimente aus Physik, Chemie und Biologie anbieten.“ Unter anderem verfügt das DeltaX jetzt über moderne Laser und biologische Brüter, kann Stoffe mit Gas-Chromatographen analysieren, die natürliche Radioaktivität in der Umwelt sichtbar machen und mit Farb-Wahrnehmungen spielen.
Über 70 Pädagogen erwartet
Von den neuen Möglichkeiten außerschulischer Bildung am Stadtrand von Dresden wollen sich auch Sachsens Lehrer überzeugen: 70 von ihnen haben sich für morgen angemeldet, um sich am Pädagogentag im neuen DeltaX umzusehen, Experten-Vorträge und Diskussionen zu verfolgen. „Die Resonanz ist schon jetzt sehr groß“, berichtet Dr. Streller erfreut. „Wir werden auch keinen Lehrer abweisen, der noch kurzfristig dazustoßen will.“
Außerschulischen Lernorte en vogue
Den theoretischen Hintergrund zum Lehrerinfotag liefern zwei Fachvorträge: Prof. Thorsten Stumpf, Direktor des HZDR-Instituts für Ressourcenökologie, berichtet über aktuelle Themen aus der Umweltforschung. Gesche Pospiech, Professorin für Didaktik der Physik an der Technischen Universität Dresden (TUD), referiert zu außerschulischen Lernorten und deren Nutzen für die Schule.
Forscher wollen Kinder für Naturwissenschaften begeistern
DeltaX ist eines von 30 Schülerlaboren der Helmholtz-Institute in Deutschland. Die Forscher wollen mit diesen Einrichtungen die Neugier der Kinder entfachen und wissenschaftlichen Nachwuchs gewinnen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Kinder und Jugendliche an experimentelles Arbeiten heranzuführen und sie für Naturwissenschaften zu begeistern“, betonte der kaufmännischer HZDR-Direktor Dr. Ulrich Breuer: „Dazu braucht es spannende Experimente mit einem wissenschaftlichen Anspruch.“
Experimente, die fast jede Schule überfordern würde
Gedacht sind die Labor auch als erstklassige Ergänzung zu Physik, Mathe, Chemie und Bio in der Schule. Streller: „Wir bieten experimentelle Settings, die so in den Schulen nicht umsetzbar wären – weil sie eine aufwendige technische Ausstattung erfordern, hohen Zeitaufwand und eine individuelle Betreuung.“
Autor: Heiko Weckbrodt
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