Wachstum vor allem durch neue Speichersparte
Dresden, 30. November 2017. Nachdem Solarwatt im Jahr 2012 herum zeitweise kurz vor dem Aus gestanden hatte, ist das Dresdner Photovoltaik-Unternehmen inzwischen wieder auf Wachstumskurs. Vor allem neue Produkte wie der Stromspeicher „MyReserve“, vollverglaste Solarmodule und die neuentwickelte Energiemanager-Software haben zu dieser Stabilisierung wesentlich beigetragen, schätzte Geschäftsführer Detlef Neuhaus ein. „Wir sehen unsere Systemstrategie voll bestätigt“ sagte er.
Vom Massenproduzenten zum Systemambieter
Solarwatt war ursprünglich vor allem Massenproduzent von PV-Modulen gewesen, geriet aber im Zuge der deutschen Solarkrise bis nahe an die Total-Pleite. Dann stieg der BMW-Milliardärs Stefan Quandt ein und rette das Unternehmen. Die Belegschaft wurde dezimiert, das Portefeuille verändert. Insbesondere stieg Solarwatt in die Entwicklung von modulare Batteriespeichern für Eigenheime und andere Kleinerzeuger von Sonnenstrom ein.
Solarwatt-Chef: „Produktion läuft auf Hochtouren“
Inzwischen beschäftigt das Unternehmen wieder rund 350 Mitarbeiter, hatte zuletzt laut eigenen Angaben auch die Produktionslinien erweitert und modernisiert. „Unsere Auftragsbücher sind voll, die Produktion läuft auf Hochtouren“, teilte Neuhaus mit. „Die Nachfrage übertrifft sogar unsere eigenen hohen Erwartungen.“ 2016 habe das Unternehmen rund 65 Millionen Euro umgesetzt, 2017 werde dieser Wert „deutlich übertroffen“, erklärte ein Solarwatt-Sprecher auf Oiger-Anfrage. Konkrete Gewinn-Angaben wollte das Unternehmen nicht machen, man arbeite jedoch in diesem Jahr „operativ profitabel“.
17 Prozent Marktanteil aus dem Stand
Vor allem der myReserve-Speicher sei ein Erfolg gewesen: Vor 2015 erstmals präsentiert, hat der Dresdner Energiespeicher inzwischen laut Solarwatt 17 Prozent Marktanteil erreicht. „Mit 4.500 installierten MyReserve Speichern in 2017 sind wir gut aufgestellt. Zusätzlich werden wir durch weitere technologische Innovationen und den Verkaufsstart in der gesamten EU unseren Speicher weiter nach vorn bringen.“ Und Neuhaus’ Ziele sind ambitioniert: „Wir wollen in diesem Segment schnell Marktführer werden.“ hw
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!