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4,5 Milliarden Euro Hightech-Investitionen in Dresden

In der hochautomatisierten, vernetzten Fabrik der Zukunft (Industrie 4.0) handeln Maschinen, Roboter und Werkstücke die Fertigungsabläufe selbstständnig untereinander aus. Abb.: Silicon Germany AG

Abb.: Silicon Germany AG

Stadt präsentiert sich auf Halbleitermesse „Semicon Europa“ als führender Standort im „Internet der Dinge“

Dresden, 14. November 2017. Die sächsische Landeshauptstadt baut ihre Position als führendes Zentrum für „Internet der Dinge“-Technologien aus. In den nächsten Jahren investieren internationale Technologiekonzerne und Forschungseinrichtungen wie Globalfoundries, Infineon, Bosch, die Fraunhofer-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro in Dresden, teilte die Stadtverwaltung zur Eröffnung der Halbleitermesse „Semicon Europa“ in München mit.

Dresden sieht sich als Leitstandort

Damit werde Dresden zu einem „weltweit führenden Leitstandort“ für Basistechnologien des „Internets der Dinge“ (englisch: Internet of Things = IoT), betonte der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Aus der sächsischen Landeshauptstadt kommen demnach „Technologien und Produkte, die in IoT-Anwendungen in der industriellen Produktion, in neuen Mobilitätslösungen, in intelligenten Stromnetzen oder in der Gesundheitsbranche eingesetzt werden“. Dazu gehören zum Beispiel Prozessoren mit niedrigem Stromverbrauch, Mikro-Elektro-Mechanische Systeme (MEMS) sowie Sensoren für Automobilelektronik. spezielle Mikrocontroller, Leistungselektronik, Mobilfunk-Lösungen der fünften Generation (5G) und Energieernte-Technologien für selbstversorgende Systeme.

Stadt legt eigenes Förderprogramm für IoT-Innovationen auf

Zugleich informierten die kommunalen Wirtschaftsförderer über ein eigenes Förderprogramm für junge und kleinere Hightech-Firmen an: Demnach verteilt die Stadt in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 850 000 Euro, um Dresdner Innovationen für das „Internet of Things“, die Industrie 4.0, Intelligent vernetzte Städte (Smart City), modernen Energiesysteme und Werkstoffe zu unterstützen.

Freistaat investiert 100 Millionen Euro in „Co-Innovation Center“ auf Campus der TU Dresden

Weitere Investitionen fließen, weil Dresden zu einem sogenannten „Smart Systems Hub“ für das Internet der Dinge ernannt wurde. In diesem Zuge entsteht auf dem Campus der Exzellenzuniversität TU Dresden ein „Co-Innovation Center“ als Herzstück für den Digital-Hub. Dafür investiert der Freistaat Sachsen rund 100 Millionen Euro.

Wirtschaftsförderer hoffen auf kommerzielle Durchbrüche

Keine andere Region in Europa vereint eine solch umfassende Technologie-Kompetenz, um industriespezifische IoT-Lösungen zu realisieren“, ist Dresdens Chef-Wirtschaftsförderer Robert Franke überzeugt. „Dresden verfügt über die entscheidenden Erfolgsfaktoren, um die Industrien weltweit bei der digitalen Transformation mit IoT-Basistechnologien aus einer Hand voranzubringen.“ Das neue Förderprogramm soll neuen Schub in diese Entwicklung bringen – und auch dafür sorgen, dass nicht nur die Technologieriesen wie Infineon, Bosch und Globalfoundries vom IoT-Boom profitieren. „Wir fördern gezielt innovative Produkte und Technologien in Dresden. Wollen diesen so zum kommerziellen Durchbruch verhelfen und auch für die Stadt nutzbar machen“, erklärte Franke. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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