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Neuer OP-Roboter für Uniklinik Dresden

Der 84-jährige Roland Kraut freut sich mit Prof. Jürgen Weitz (rechts) über die gelungene Premiere des „da Vinci Xi“-OP-Systems. Bereits einen Tag nach der Magenoperation stieg gemeinsam mit einer Physiotherapeutin wieder eine Treppe hoch. Im Hintergrund ist der entfernte Tumor zu sehen. Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Der 84-jährige Roland Kraut freut sich mit Prof. Jürgen Weitz (rechts) über die gelungene Premiere des „da Vinci Xi“-OP-Systems. Bereits einen Tag nach der Magenoperation stieg der Rentner gemeinsam mit einer Physiotherapeutin wieder eine Treppe hoch. Im Hintergrund ist der entfernte Tumor zu sehen. Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Bauchchirurgen können nun mit einem „da Vinci Si“ operieren

Dresden, 25. September 2017. Das Universitätsklinikum Dresden hat sich einen weiteren Operations-Roboter zugelegt. Der „da Vinci Xi“ sei moderner als der bisher genutzte „da Vinci Si“, hieß es vom Uniklinikum. Vor allem die Bauchchirurgen wollen ihn einsetzen, um jährlich 200 roboterassistierte Operationen vornehmen. Das sind dann vier mal so viel wie beim Vorgängermodell, das sich die Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (VTG) mit anderen Fachärzten teilen mussten.

Dresdner wollen Profil als eine führende Krebsklinik stärken

„Mit dem ‚da Vinci Xi‘ verfügen wir dabei über ein Flaggschiff, das unseren Bauchchirurgen neue Spielräume eröffnet, Patienten mit besonders komplexen Tumoren optimal behandeln zu können“, betonte Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. „Damit bauen wir unser Profil als eine der führenden Krebskliniken Deutschlands weiter aus.“

Prof. Jürgen Weitz (Mitte hinten) sitzt während einer Operation an der Steuerkonsole des "Da Vinci". Foto: Uniklinikum / Holger Ostermeyer

Prof. Jürgen Weitz (Mitte hinten) sitzt während einer Operation an der Steuerkonsole des alten „Da Vinci“. Foto: Uniklinikum / Holger Ostermeyer

Technisch verbessertes Modell Xi

Die ferngesteuerten Instrumente des Xi bieten nun mehr Bewegungsfreiheit als das Vorgängermodell. Durch ein digitales Endoskop sind noch schärfere 3D-Bilder als bisher liefert. Durch den beweglichen OP-Tisch lassen sich jetzt Patienten auch während der Operation mehrfach umlagern. Außerdem gleicht die Steuerung nun besser jedes Handzittern der Chirurgen aus.

DaVinci-Roboter noch ohne die Hüllen, die ihm ihm im OP angelegt werden. Foto: Intuitive Surgicals

DaVinci-Roboter noch ohne die Hüllen, die ihm im OP angelegt werden. Foto: Intuitive Surgicals

Der Chirurg und nicht der Roboter selbst steuert die Instrumente

OP-Roboter operieren nicht selbstständig, sondern werden von ein oder zwei Chirurgen mit Joystick-ähnlichen Instrumenten ferngesteuert. Damit die Skalpelle und Veröder des Roboters einen wenige Millimeter langen Schnitt am oder im Patienten schneiden, kann der menschliche Chirurg an der Steuerung eine mehrere Zentimeter lange Bewegung machen. Durch diese Größenübersetzung des Computersystems sind präzisere, sichere und schonendere Schnitte möglich.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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