Internet & IoT, News, Wirtschaftspolitik
Schreibe einen Kommentar

Deutsche IT-Mittelständler für Google-Steuer

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Verband begrüßt EU-Initiative

Aachen/Brüssel, 22. September 2017. Für die Pläne der EU-Kommission, US-Internetunternehmen wie Google, Facebook und Apple in Europa stärker zu besteuern, hat sich der „Bundesverband IT-Mittelstand“ in Aachen ausgesprochen. „Steuerliche Fairness muss für die Europäische Union Priorität haben“, betonte Verbands-Präsident Oliver Grün. „Es ist Apple

EUnicht akzeptabel in der EU zehn Mal höhere Steuern zu zahlen als die Konkurrenz mit Hauptsitz außerhalb der EU.“

Grün verwies auf sein eigenes Unternehmen als Beispiel: Er beschäftige mehr als 100 Mitarbeiter, zahle wie alle anderen Mittelständler der Digitalwirtschaft in Deutschland rund 30 % Steuer auf Erträge, während digitale Großunternehmen oft rechtliche Schlupflöcher nutzen und dadurch weniger als 3 % zahlen.

EU-Kommission: Durch altes System entgehen Mitgliedsstaaten Milliarden

Bisher ist es international üblich, dass Unternehmen dort einen Großteil ihrer Steuern bezahlen, wo sie ihren Hauptsitz haben. Durch die Digitalisierung der Geschäftsprozesse hat dies allerdings zur Folge, dass Firmen wie eben Google und Facebook Milliarden-Umsätze in Europa machen, dort aber nur wenig Steuer zahlen. Deshalb will die EU-Kommission im Frühjahr 2018 ein neues Steuermodell einführen. Sie geht davon aus, dass durch die bisherige Gesetzeslage den europäischen Länder bereits mehrere Milliarden Euro Steuern entgangen sind.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Schreibe einen Kommentar