Scottsdale, 21. August 2017. Die verbliebenen Hersteller von klassischen Speicherchips können sich freuen: Der Markt legt kräftig zu. Die Analysten von „IC Insights“ haben ihre Prognosen revidiert und rechnen nun damit, dass die weltweiten Umsätze mit dRAMs in diesem Jahr um 55 Prozent zulegen. Damit werden diese Speicher die wachstumsstärkste Produktgruppe im Halbleiter-Segment sein.
Nachfrage steigt auch im Automobilsektor
Zum Vergleich: Insgesamt werden die globalen Mikroelektronik-Umsätze im Jahr 2017 um 16 Prozent zulegen. Starke Zuwächse erwarten die Analysten auch in der Automobil-Elektronik, bei nichtflüchtigen NAND-Flash-Speichern und Industrie-Elektronik.
DRAM-Segment schon immer besonders volatil
Der dRAM-Markt gilt seit jeher besonders schwankend (volatil). Dies mag auch ein Grund sein, warum von einst Dutzenden Anbietern nur noch eine Handvoll großer dRAM-Hersteller mit Samsung, Hynix und Micron an der Sitze übrig geblieben sind. Denn um die oft tiefen Auftragsdellen im Speichermarkt aussitzen zu können, bedarf es prall gefüllter Kriegskassen, kapitalstarker Finanziers oder staatlicher Unterstützung. All dies hatte zum Beispiel die deutsche Infineon-Tochter „Qimonda“ nicht. Sie ging während der Chipkrise 2008/2009 pleite und vernichtete dabei rund 12.000 Jobs, darunter über 3000 in Sachsen.
Autor: Heiko Weckbrodt
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