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DLR beschließt neues Software-Institut für Dresden

Bisher sind die Luftfahrtingenieure oft auf rein numerische Simulationen oder künstlerische Visualisierungen - hier eine Impression eines "Skyrider"-Flugautos der Zukunft - angewiesen, wenn sie neue Flugzeuge entwerfen. Die neuen DLR-Institute in Dresden, Augsburg und Hamburg sollen neue Wege aufzeigen, um noch ungebaute Flugzeuge zu visualisieren. Visualisierung: Gareth Padfield, Flight Stability and Control., DLR

Bisher sind die Luftfahrtingenieure oft auf rein numerische Simulationen oder künstlerische Visualisierungen – hier die Impression eines „Skyrider“-Flugautos der Zukunft – angewiesen, wenn sie neue Flugzeuge entwerfen. Die geplanten DLR-Institute in Dresden, Augsburg und Hamburg sollen Wege aufzeigen, um noch ungebaute Flugzeuge zu visualisieren. Visualisierung: Gareth Padfield, Flight Stability and Control., DLR

Forscher sollen virtuelles Flugzeug entwickeln

Dresden, 29. Juni 2017. Sachsens neues Profil als Software-Standort ist um einen Mosaikstein reicher: In Dresden entsteht ein neues Forschungsinstitut für die Digitalisierung des Flugzeugbaus. Das hat der Senat des „Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt“ (DLR) beschlossen. Im neuen DLR-Institut für „Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung“ sollen im Endausbau rund 80 Wissenschaftler arbeiten.

Visualisierung für Flugzeug-Entwickler

„Mit seiner Schwerpunktsetzung wird das von meinem Haus und von mir vorangetriebene Softwareinstitut eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von industriebezogenen Softwaremethoden spielen und optimal die Forschungs- und Industrielandschaft im Freistaat befruchten“, kommentierte der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) die Senatsentscheidung. Das neue Institut in Dresden soll eine Art virtuelles Flugzeug schaffen: eine visuelle Simulation neuer Jets, die sich noch in der Entwicklung befinden. Dies soll den Entwurf und die Zertifizierung neuer Flugzeuge verbessern.

DLR plant insgesamt 7 neue Digitalisierungs-Institute

Insgesamt hatte der DLR-Senat auf seiner jüngsten Sitzung die Gründung von sieben neuen Instituten beschlossen. Die alle werden sich mit verschiedenen Herausforderungen der digitalen Transformation beschäftigen. Der Bundestag hat dem DLR dafür jährlich 42 Millionen Euro zusätzlich bewilligt.

Brigitte Zypries. Foto: Bundesregierung/ Bergmann

Brigitte Zypries. Foto: Bundesregierung/ Bergmann

„Wesentliche Beiträge für die nationale Industrie“

„Mit den neuen Instituten wird das DLR zu Lösungen bei der Digitalisierung von Industrieprozessen, der Energieversorgung und einer intelligenten Mobilität beitragen sowie wirtschaftlich hochrelevante Technologien weiterentwickeln“, kommentierte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. „Mit den neuen Instituten kann das DLR die Forschungskette von der Grundlagenforschung über die Entwicklung einzelner Komponenten und Technologien bis hin zur Systemauslegung noch besser abdecken“, erklärte Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR. „Sie liefern damit wesentliche Beiträge für die nationale Industrie und die gesellschaftlichen Herausforderungen im Hinblick auf Digitalisierung, Mobilität, Logistik und Energieversorgung.“

Auch Big Data im Fokus

Laut Bundesministerium sollen die neuen Institute in Augsburg, Dresden und zwei Hamburger Institute künftig die Digitalisierung der Luftfahrtforschung („virtuelles Flugzeug“) vorantreiben. „In Oldenburg werden Beiträge zur Bewältigung der Energiewende erforscht. Beim künftigen Institut in Bremerhaven geht es um Lösungen zum Schutz kritischer maritimer Infrastrukturen (Häfen, Handelsrouten, Schiffe, aber auch Off-Shore-Windkraftanlagen). Das Institut in Jena beschäftigt sich mit „Big & Smart Data“ in der Raumfahrt.“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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