Betreibergesellschaft hält Projekt damit für erledigt
Dresden, 21. Juni 2017. Die Wiederbelebung eines Dresdner Wahrzeichens ist durch eine Studie wieder in weite Entfernung gerückt: Laut einer vom Freistaat Sachsen mitfinanziertem Machbarkeitsstudie würde die Wiedereröffnung des Fernsehturms in Dresden-Wachwitz schätzungsweise zwischen 15,5 und 61,5 Millionen Euro kosten – Geld, das keiner so richtig übrig hat. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Deutsche Funkturm GmbH, des Freistaat Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden hervor.
Funkturm GmbH „Wiedereröffnung wirtschaftlich nicht darstellbar“
Der Turmbesitzer, die Deutsche Funkturm GmbH, hält das Projekt damit für erledigt: „Die Machbarkeitsstudie bestätigt, dass die vergangenen Initiativen zur Wiedereröffnung des Dresdener Fernsehturms nicht ohne Grund gescheitert sind“, heißt es vom Unternehmen. „Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist eine Wiedereröffnung wirtschaftlich nicht darstellbar.“
OB: Verein soll Spender suchen
Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat den Fernsehturm-Förderverein aufgefordert, nun nach Sponsoren zu suchen, die die Wiedereröffnung wenigstens teilsweise finanzieren könnten. „Eine einseitige steuerfinanzierte Lösung mit jährlichen Subventionen aus der Stadtkasse kann ich mir nicht vorstellen“, erklärt Hilbert.
Seit Jahren dringt Verein auf Wiedereröffnung
Der Fernsehturm-Verein hatte seit Jahren darauf gedrungen, dass das zu DDR-Zeiten als Ausflugsziel sehr beliebte Fernsehturm-Café wieder eröffnet wird. Auf dieses Drängen hin hatten Stadt, Land und Betreibergesellschaft die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Deren Autoren hatten vier verschiedene Szenarien für den Neustart untersucht: von einer bloßen Besucherplattform oben mit Gastronomie am Turmfuß bis hin zu einer aufwendigen Lösung mit Seilbahn, Kino, Planetarium und Wissenschaftszentrum.
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