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Sächsischer Landtag übergibt Akten an Staatsarchiv

Rund zehn laufende Kilometer Stasi-Akten verwahrt die Dresdner BStU-Außenstelle. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden, 24. Mai 2017. Das Staatsarchiv bewahrt künftig die Akten des sächsischen Landtages auf. Das haben Innenminister Markus Ulbig, Landtags-Präsident Matthias Rößler (beide CDU) und Staatsarchiv-Direktorin Andrea Wettmann vereinbart.

„Der Sächsische Landtag vertraut dem Staatsarchiv das parlamentarische Gedächtnis des Freistaats an, damit es der Nachwelt für die Ewigkeit erhalten bleibt“, betonte Rößler. „Wir übergeben nicht einfach ein paar Akten, sondern historische Zeugnisse wie etwa die umfangreiche Dokumentation zur Erarbeitung unserer Sächsischen Verfassung nach der friedlichen Revolution 1989 und der Wiedergründung des Freistaats 1990.“ Auch Urschriften der Gesetze und die Landtagsprotokolle werden dem Staatsarchiv überstellt.

Das sächsische Staatsarchiv bewahrt derzeit rund 104 Kilometer Akten auf, darunter auch Unterlagen der Landtags-Vorgänger-Institutionen. Zudem gehören zirka 60 000 Pergamenturkunden, über 700 000 Karten, mehrere Millionen Fotos und über vier Millionen Datensätzen zum Bestand. Seit geraumer Zeit übernimmt das Staatsarchiv auch elektronisch generierte Akten der Landesregierungen und ihrer Gliederungen.

Als erstes Dokument des Nachwende-Landtags bekam Direktorin Wettmann das Protokoll der ersten Landtagssitzung. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Archivalien des Landtags innerhalb der nächsten sechs Monate dem Sächsischen Staatsarchiv übergeben werden. Die elektronischen Unterlagen folgen ab dem Jahre 2027.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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