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Private Altersvorsorge: Sind Sparpläne eine Alternative zur Lebensversicherung?

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Die Aktie hat in Deutschland einen zweifelhaften Ruf: Mit 46 Prozent der Bundesbürger sieht fast die Hälfte aller Deutschen Aktien als reine Spekulationsobjekte. 51 Prozent sind der Meinung, Aktien seien nur eine Geldanlage für Reiche und immerhin 61 Prozent vermuten gar die Banken als größte Profiteure des Wertpapierhandels. Dabei ist der Aktienmarkt insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen interessant. Im Unterschied zu festverzinslichen Geldanlagen lassen sich durchaus stattliche Renditen erzielen. Sind Wertpapiersparpläne also eine solide Alternative zu Lebensversicherung und Festgeld?

Breite Streuung der Investitionen notwendig

Um eine möglichst hohe Rendite zu kassieren und gleichzeitig das Risiko gering zu halten, sollten die Anlageklassen möglichst breit gestreut werden. Sogenannte Wertpapiersparpläne sind dabei eine ideale Ergänzung zum Vermögensaufbau. Dabei werden geringe monatliche Beträge gespart, von denen dann Aktien gekauft werden – was bereits ab 25 Euro monatlich möglich ist. Je nach Sparplan lässt sich auch festlegen, wie weit die Aktien gestreut werden, wodurch sich auch das Risiko besser verteilen lässt. Fachleute gehen davon aus, dass auf diese Weise eine langfristige Rendite zwischen 5 und 8 Prozent realistisch erscheint. Die Fakten scheinen den Experten recht zu geben: Wer vor 20 Jahren anfing, monatlich 100 Euro in einen deutschen Aktienfonds zu investieren, konnte eine Rendite von 7,5 Prozent jährlich einfahren. Globale Investitionen erlaubten immerhin noch eine Rendite von 6 Prozent, wer sich auf den Euro-Raum beschränkte, konnte immerhin noch mit 4,9 Prozent kalkulieren.

Hohe Aktiengewinne trotz geringer Kapitalmarktzinsen

Der Vorteil dabei: Die Wertentwicklung von Aktien richtet sich nicht zwangsläufig nach der allgemeinen Zinsentwicklung auf dem Kapitalmarkt – im Gegenteil. Werden durch konventionelle Anlageprodukte keine hohen Renditen mehr erwirtschaftet, flüchten die Anleger in Aktien, weshalb deren Wert dann in besonderem Maße steigt. Abgesehen von Markgesetzen wie Angebot und Nachfrage entwickelt sich der Wert einer Aktie entsprechend der Geschäftszahlen eines Unternehmens und ist auf diese Weise von der Kapitalmarktentwicklung vollkommen abgekoppelt.

Angebot umfangreich vergleichen

Dennoch sind natürlich auch Sparpläne kein Selbstläufer: Die richtige Investition in Zertifikate, Fonds- und Wertpapiersparpläne sollte gut durchmischt sein. Zudem unterscheiden sich natürlich je nach Anleger auch Sicherheitsbedürfnis und Renditeerwartungen sowie der Zeithorizont. Fachleute raten aber noch aus einem ganz anderen Grund zum umfangreichen Vergleich der Sparpläne: Die Gebühren, die durch die Kreditinstitute erhoben werden, unterscheiden sich zum Teil deutlich – und können in einigen Fällen den zu erwartenden Gewinn deutlich schmälern. Experten raten in diesem Zusammenhang zum Online-Vergleich, weil neben Filial- auch Direktbanken miteinander verglichen werden, die ihre Dienstleistungen ausschließlich online offerieren – und deshalb zumeist ganz besonders attraktive Konditionen anbieten können. So zeigt sich am Ende: Wer sich jetzt um seine Altersvorsorge sorgt, sollte Wertpapiersparpläne in seiner Kalkulation mit berücksichtigen. Im Unterschied hierzu erscheinen die realistischen Rendite-Erwartungen von Lebensversicherungen gering, auch eine Zinserholung der übrigen Geldanlagen ist derzeit nicht in Sicht.

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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