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Mobiles Innovations-Zentrum rollt durch Sachsen und Schlesien

Die Visualisierung zeigt, wie das rollende Innovationslabor durch durch Sachsen und Schlesien düsen soll. Visualisierung: WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture

Die Visualisierung zeigt, wie das rollende Innovationslabor durch durch Sachsen und Schlesien düsen soll. Visualisierung: Wissensarchitektur – Laboratory of Knowledge Architecture

TU Dresden stattet „Trails“-Container mit 3D-Druckern und fahrendem Co-Working-Space aus

Dresden/Wrozlaw, 24. Oktober 2016. Um den Erfindergeist auf dem Lande anzufachen und neue Ideen in den Köpfen junger Sachsen und Schlesier zu zünden, schickt die TU Dresden ab dem Frühsommer 2017 ein rollendes Innovations-Labor auf die Landstraßen. „Unser Ansatz ist es, Gründer- sowie Innovationstrainings samt zugehöriger Umgebung und Equipment mobil zu machen und direkt dort anzubieten, wo es normalerweise keinen einfachen Zugang dazu gibt, jedoch das Wissen dringend gebraucht wird“, erklärte Projektleiter Dr. Peter Schmiedgen.

Lokale Innovations-Akteure vernetzen

„Übergeordnetes Ziel des Pilotprojektes ist es, den Aufbau von Innovationskapazitäten im sächsisch-polnischen Grenzraum zu fördern und dafür Bildungseinrichtungen sowie lokale Arbeitgeber grenzübergreifend miteinander zu verbinden“, teilte das Dresdner TU-Labor für Wissensarchitektur als Initiator mit.

EU schießt 1,2 Millionen Euro zu

Das Ganze nennt sich „Traveling Innovation Labs and Services“ (TRAILS). Die EU fördert TRAILS bis zum Sommer 2018 mit 1,2 Millionen Euro. Denn dieses Leuchtturmprojekt soll Unternehmer- und Entdeckergeist in der Region säen und Jugendlichen Anreize bieten, in ihrer Heimat zu bleiben statt in die nächste Großstadt zu ziehen. Die Auftaktkonferenz ist am Montag in Wrozlaw (Breslau).

So etwa stellen sich die TU-Experten das rollende Innovationslabor "Trails" vor. Abb.: TU Dresden

So etwa stellen sich die TU-Experten das rollende Innovationslabor „Trails“ vor. Abb.: TU Dresden

3 Container besuchen 32 Orte

TU-Experten entwerfen das mobile Labor noch. Es soll aus drei Containern bestehen. Sattelschlepper werden diese mobilen Labor-Teile aufbuckeln und damit in den nächsten zwei Jahren 32 Städte und Gemeinden in Ostsachsen und Niederschlesien im Wechsel ansteuern.

3D-Drucker erzeugt ein Herz aus Kunststoff. Foto: hw

3D-Drucker. Foto: hw

Fabrik, Büro und Admin-Zentrum auf Rädern

Der erste Container ist ein Ideen-Labor („Idea-Lab“) und als mobiler Konferenzraum und Mietbüro (Co-Working Space) gedacht. In zweiten Container, dem „Fab Lab“, stehen 3D-Drucker und -Scanner sowie andere Hightech-Werkzeuge für den Prototypen-Bau zur Verfügung. Nummer 3 ist das „Orga Lab“ für Recherchen und die Verwaltung.

Prototypen-Bau mit dem 3D-Drucker

Zusammengesetzt ergeben sie ein mobiles Innovationzentrum. Dort wollen Experten der Technischen Universitäten Dresden und Wrozlaw dann Schüler und Unternehmens-Mitarbeiter vor Ort im Innovations-Management schulen und weiterbilden. Andererseits können die Besucher dort auch eigene Entwicklungs-Projekte vorbereiten, Prototypen neuer Produkte erzeugen und erproben.

Projektchef: „Wollen Gründergeist bei Schülern wecken“

„Mit Trails wollen wir frühzeitig den Gründergeist bei Schülern wecken, indem Sie lernen, eigene Ideen zu Projekten zu weiterzuentwickeln“, betonte Peter Schmiedgen. Es gelte, unternehmerisches Denken zu fördern und Innovationspotenziale aufzubauen. „Darüber hinaus lernen sich Schüler und lleine und mittelständische Unternehmen gegenseitig bei Events kennen, was die Vernetzung in der Grenzregion unterstützt.“ Insgesamt planen die Uni-Mitarbeiter 96 Veranstaltungen mit 800 Teilnehmern.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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