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Vietnamesen suchen in Dresden Öko-Rat

Anlage zur Kiesproduktion im Karstgebirge der Provinz Hoa Binh bei Hanoi in Vietnam. Foto: P. Wirth/IÖR

Anlage zur Kiesproduktion im Karstgebirge der Provinz Hoa Binh bei Hanoi in Vietnam. Foto: P. Wirth/IÖR

Wie aus Kiesgrubenwüsten Seenplatten werden

Dresden, 27. Juni 2016. Baggern Baufirmen jahrelang Kies aus dem Boden, kann eine Landschaft hinterher wie eine Marswüste aussehen oder wie eine beschauliche Seenplatte – je nachdem, wie ernst die Verantwortlichen das Konzept „Renaturierung“ nehmen. Auch in Vietnam, wo derzeit ein Bauboom tobt, wird der ungezügelte Abbau von Baustoffen wie Sand, Kies und Stein zum wachsenden Problem. Deshalb treffen sich ab morgen Experten aus Deutschland und Vietnam in Dresden zu einer Fachtagung. Im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) wollen sie sich über umweltverträglichen Bergbau austauschen. In den Folgetagen stehen Exkursionen in alte Steinbrüche und Braunkohle-Reviere auf der Agenda.

Umweltprobleme durch Bauboom im Raum Hanoi

Schon jetzt führe die starke Bautätigkeit zu vielen Umweltproblemen in und rings um Hanoi, erklärten die IÖR-Forscher. Das Landschaftsbild, der Wasserhaushalt und die Luftqualität verschlechtere sich in einigen Regionen erheblich. Im Verbundprojekt „MAREX“ suchen nun Ökologen, Bauingenieure, Wirtschaftsvertreter und Politiker aus Sachsen und aus der vietnamesischen Provinz Hoa Binh nach Lösungen. Im Fokus stehen zum Beispiel saubere Bergbautechnologien, Umweltüberwachungssysteme und Baustoff-Bedarfsprognosen. Auch wollen sich die vietnamesischen Experten anschauen, wie in Sachsen aus Tagebau-Löchern Naherholungsgebiete wurden.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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