Sonderschau erinnert an 125 Jahre Stadtmuseum Dresden
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Dresden, 2. Juni 2016. Als die Dresdner ihr Stadtmuseum im Jahr 1891 gründeten, geschah dies als „Gegenentwurf zu den Königlichen (heute Staatlichen) Kunstsammlungen“, schätzt die heutige Museums-Direktion ein. „Hier sollten „die Lebenswelten Dresdens von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt werden – all das, was eine Stadt, ihren Alltag, ihre Kultur ausmacht“. Und auf eben diese 125 Jahre seit der Museumsgründung schaut nun eine Sonderausstellung zurück: auf die vielen Umzüge des Museums im Stadtraum, auf Kriege, Diktaturen, Zerstörungen, Diebstähle und Neuanfänge.
Zu sehen sind zum Beispiel Lenin-Büsten und Kurfürstenhumpen, Gemälde von verheerenden Stadtbränden, die Fahne der ersten „Bunten Republik Neustadt“, aber auch Fotos früherer Domizile und geraubter Schmuckstücke. Zu sehen ist die Sonderausstellung bis Mitte September 2016 im Stadtmuseum an der Landhausstraße. Und zur Jubiläums-Ausstellung gibt es einen besonderen Bonus: „Geburtstagskinder (auch Erwachsene) erhalten an ihrem Geburtstag freien Eintritt in die Jubiläumsausstellung“, kündigte die Direktion an. „Dazu dürfen sie auch eine Begleitperson mitbringen.“
Sonderausstellung „Wir erinnern uns. 125 Jahre Stadtmuseum Dresden“, im Stadtmuseum Dresden, Wilsdruffer Straße 2 (Eingang: Landhausstraße), 4. Juni bis 18. September 2016, jeweils Di − So 10 − 18 Uhr, Fr 10 − 19 Uhr, Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro (Geburtstagskinder gratis)
Aus dem Programm zur Sonderausstellung:
(Quelle: Stadtmuseum Dresden)
Do 9.6. 19.30 Uhr Der vergessene Baumeister: Mit Lutz Reike, Dresden (Um Anmeldung wird gebeten.) Das Stadtmuseum Dresden hat seinen Sitz seit 50 Jahren im 1966 wiederaufgebauten Landhaus. Der Vortrag behandelt die wechselvolle Bau- und Nutzungsgeschichte des ehemaligen „Land- und Steuerhauses“ und beleuchtet das Werk des fast in Vergessenheit geratenen Hofbaumeisters Friedrich August Krubsacius.
Do 30.6. 18 Uhr Ein Glücksfall! Die Rückkehr einer Schenkkanne der Dresdner Elbfischer Dr. Erika Eschebach, Direktorin des Stadtmuseums, berichtet, unter welchen Umständen die nach Kriegsende verschwundene Schenkkanne der Dresdner Elbfischer ihren Weg zurück ins Stadtmuseum finden konnte.
Mi 13.7. 19 Uhr Von der Schönheit des Augenblicks. Dem Filmemacher Ernst Hirsch zum 80. Geburtstag – Filme und Gespräche Gemeinsame Veranstaltung der Sächsischen Akademie der Künste, des Filmverbandes Sachsen, des Dresdner Geschichtsvereins und des Stadtmuseums Dresden, gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Moderation: Dr. Peter Ufer
Mi 20.7. 19 Uhr Beschlagnahmt – verkauft – zurückerworben. Otto Dix‘ Vor Sonnenaufgang (1913) Das Schicksal der Avantgardekunst im Stadtmuseum Dresden Durch die Aktion Entartete Kunst verlor das Stadtmuseum Dresden ca. 500 Werke moderner Kunst. Dr. Gisbert Porstmann, Direktor der Museen der Stadt Dresden, ehem. Direktor des Stadtmuseums (2008-2010), berichtet, wie es gelang, ein wichtiges Werk der Avantgarde wieder zu bekommen.
Do 11.8. 19 Uhr Vortragsreihe: Wenn Direktoren erzählen Die Rückkehr des „Sophienschatzes“: Vom größten Kunstraub in der DDR bis zur glücklichen Wiederkehr nach Dresden 1977 kam es in der Dauerausstellung des Stadtmuseums zum größten Kunstraub in der DDR. Die Kriminalgeschichte vom Raub bis zur Rückholung des geraubten Sophienschatzes aus Oslo berichtet Dr. Werner Barlmeyer, ehem. Direktor des Stadtmuseums (2002-2008). Mit Präsentation des MDR-Films von 2013.
Mi 17.8. 19 Uhr Filmvorführung „Die Juden sind weg. Das Lager Dresden-Hellerberg“. Eine Dokumentation von Ernst Hirsch und Ulrich Teschner Anhand historischen Filmmaterials und eigener Aufnahmen, haben Ernst Hirsch und Ulrich Teschner sich auf Spurensuche nach dem Judenlager am Dresdner Hellerberg gemacht, aus dem die letzten Dresdner Juden 1943 deportiert wurden. Vorführung in Anwesenheit von Ernst Hirsch.
Do 25.8. 19 Uhr Vortrag „Hie lieg ich armes Würmelein …“. Grabfunde aus der Sophienkirche Die Sophienkirche, eine der ältesten Kirchen Dresdens, wurde 1945 stark beschädigt und trotz vieler Proteste 1962/63 abgerissen. Bei Ausschachtungsarbeiten 1964 stieß man auf die Gruftgewölbe der Kirche. Über diese spannende Geschichte und die Restaurierung der Grabfunde berichtet Dipl. Restauratorin Cornelia Hofmann.
Mi 31.8. 19 Uhr Die Geschichte des Stadtmuseums in 125 Bildern Die wechselvolle Geschichte des Stadtmuseums seit 1891 wird anhand von historischen Bildern präsentiert. An welchen Orten war das Stadtmuseum beheimatet? Wer waren die Protagonisten der Städtischen Sammlungen? Davon berichtet Jonas Koch, Volontär und Ausstellungskurator.
Do 8.9. 19 Uhr Vortragsreihe: Wenn Direktoren erzählen Neue Aufgaben in einer neuen Zeit. Das Stadtmuseum nach 1989 Die Umbrüche des Jahres 1989 schlugen sich auch im Stadtmuseum nieder. Der damals neu berufene Direktor Matthias Griebel (1990-2002) und der ehemalige Kulturdezernent Ulf Göpfert berichten von spannenden Rückholaktionen nach der Wende. Moderation: Dr. Holger Starke.
Der Eintritt zu den o. g. Veranstaltungen ist frei.
Sa 17.9.2016, 18 – 1 Uhr Ausstellungsfinale in der Museumsnacht Als Schlusspunkt der Sonderausstellung erwartet Sie ein buntes Programm zur Museumsnacht. Lassen Sie sich überraschen.
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Im Rahmen der Jubiläumsausstellung laden wir Sie ein, die Dichter- und Künstlerhäuser der Museen der Stadt Dresden näher kennen zu lernen:
Sa 2.7. 14 Uhr Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik Mit Michaela Hausding
Sa 9.7. 14 Uhr Schillerhäuschen Mit Claudia Toepfer
Sa 13.8. 14 Uhr Kraszewski-Museum Mit Joanna Magacz
Sa 27.8. 14 Uhr Carl-Maria-von-Weber-Museum Mit Dorothea Renz
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