FuelCell Dresden zeigt Konzept auf Messe „E-world energy & water“
Dresden/Essen, 12. Februar 2016. Das Dresdner Energietechnik-Unternehmen „FuelCell Energy Solutions“ wird auf der Messe „E-world energy & water“ (16.-18. Februar 2016 in Essen) Europas erstes Brennstoffzellen-Kraftwerk der Megawatt-Klasse vorstellen. Das hat der sächsische Branchenverband „Energy Saxony“ und die Stadtverwaltung Dresden angekündigt.
Gebaut wird dieses Kraftwerk mit einer Leistung von 1,4 MW durch eine E.ON-Tochter in einem Mannheimer Industriegebiet. Das Kundenunternehmen will die Brennstoffzellen Mitte 2016 in Betrieb nehmen und dann damit 46 % seines Strombedarfs decken.
Dresden will sich als Energiespeicher-Schmiede profilieren
Insgesamt werden 32 Unternehmen aus Sachsen ihre Energietechnik-Lösungen auf der E-„world energy & water“ präsentieren. Viele dieser Unternehmen kommen aus Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt versucht sich seit geraumer Zeit als Technologieschmiede für Energiespeicher-Technologien zu profilieren. „Eine mit der TU Dresden, den Fraunhofer-, Leibniz-, Helmholtz-Instituten und anderen außeruniversitären Einrichtungen außerordentlich leistungsstarke Forschungslandschaft trifft hier auf besonders innovationsfreudige Unternehmen“, schätzte der Robert Franke, der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, ein.
Auch neue Batterie und Elektrofahrzeuge in der Entwicklung
Zu den Themen der Dresdner gehören neue Batterie-Konzepte ebenso wie Brennstoffzellen- und E-Verkehrssysteme. In der Forschung und Entwicklung haben sich die Dresdner Uni-, Fraunhofer- und anderen Institute auch schon eine gute Position in Deutschland erarbeitet. Bisher ist es allerdings kaum gelungen, hier auch größere Fabriken für Energiesysteme anzusiedeln. So hat zum Beispiel „FuelCell Energy Solutions“ seinen Sitz in Dresden – produziert die Brennstoffzellen aber in Bayern.
Vaillant will Dresdner Brennstoffzellen als Eigenheim-Kraftwerke in Serie bringen
Zu den Vorzeigeunternehmen in diesem Sektor gehört die Sunfire GmbH aus Dresden-Reick, die einen Teil ihrer Systeme gemeinsam mit den benachbarten Fraunhofer-Keramikforschern entwickelt hat. So setzt der Heizungsbauer „Vaillant“ die Hochtemperatur-Brennstoffzellen von Sunfire als Strom-Wäre-Kleinkraftwerke für Ein- und Mehrfamilienhäuser ein. Diese Systeme sollen demnächst in die Serienproduktion gehen.
Als besonders ehrgeiziges Projekt von Sunfire gilt deren Pilotanlage für die Synthese von Kraftstoffen aus Ökostrom, Luft und Wasser in Dresden-Reick. Der US-Flugzeugbauer „Boeing“ entwickelt auf der Basis dieser Umkehr-Technologie derzeit Energiesysteme, die elektrische in chemische Energie umwandeln und speichern, indem sie überschüssigen Strom für Wasserstoff-Synthese verwenden. „In Kooperation mit ThyssenKrupp Marine Systems entwickelt der Dresdner Energiespezialist ein Brennstoffzellensystem, das speziell für den Einsatz auf Schiffen optimiert wird“, ergänzte „Energy Saxony“.
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