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2016 ist Jahr des globalen Verstehens

Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler haben für 2016 das Jahr des globalen Verstehens ausgerufen. Abb.: IYGU

Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler haben für 2016 das Jahr des globalen Verstehens ausgerufen. Abb.: IYGU

Geistes- Natur- und Sozialwissenschaftler haben „International Year of Global Understanding“ ausgerufen

Erde, 4. Januar 2016. Gleich nach dem „Lichtjahr“ 2015 geht es für die Weltbevölkerung weiter in das Jahr des globalen Verstehen: Die Weltdachverbände der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften – das International Council for Science (ICSU), das International Social Science Council (ISSC) und das International Council for Philosophy and Human Sciences (CIPSH) – haben das Jahr 2016 zum „International Year of Global Understanding“ (IYGU) erklärt.

Brücken zwischen lokalem Handeln und globalen Folgen schlagen

„Wir wollen Brücken zwischen globalem Denken und lokalem Handeln bauen“, erklärte Professor Benno Werlen von der Friedrich-Schiller-Universität Jena – er gehört zu den Initiatoren des Themenjahres. „Nur wenn wir die Auswirkungen unserer alltäglichen Entscheidungen – zum Beispiel beim Essen, Trinken oder Arbeiten – auf den Planeten als Ganzes verstehen, können wir sinnvolle und effektive Veränderungen vornehmen.“

 

Immanuel Kant. (Gemälde von Gottlieb Doebler, ca. 1791), Repro: Wikipedia, Public Domain

Immanuel Kant. (Gemälde von Gottlieb Doebler, ca. 1791), Repro: Wikipedia, Public Domain

Immanuel Kant, Philosoph aus Königsberg (1724-1904):

Die Geographie … erweitert den Gesichtskreis nicht wenig. Sie macht uns zu Weltbürgern und verbindet uns mit den entferntesten Nationen. Ohne sie sind wir nur auf die Provinz, das Reich eingeschränkt, in dem wir leben. Ohne sie bleibt man, was man auch gelernt haben mag, beschränkt, begrenzt, beengt.“

 

 

Sammlung aus praktischen Erfolgsrezepten aufbauen

Ein Anliegen des Themenjahres: Durch Forschung, Bildung und Information soll der Einzelne befähigt werden, die Folgen seines alltäglichen Tuns auf die Welt im Ganzen zu überblicken. Besonders ist den Initiatoren auch daran gelegen, dass Ingenieure, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler auf der Suche nach Lösungen für globale Probleme eng zusammenarbeiten. Sie möchten dabei nicht bei schönen Theorien stehen bleiben, sondern „Best practise“-Beispiele fördern – also ganz praktische Erfolgsrezepte schaffen, die sich an einer Stelle bewährt haben und die auf andere Regionen übertragbar sind.

„Positionen von Gedanken und Erwartungen anderer verstehen lernen“

Und dabei geht es nicht nur um „Klassiker“ wie den Klimawandel, sondern zum Beispiel auch darum, bei allen Menschen den Respekt vor kulturell unterschiedlichen Lösungswegen zu wecken, regionale und überregionale Konflikte zu vermeiden und die natürlichen Ressourcen eines jeden Landes vorausschauend zu nutzen. „Mehr denn je wird es in der Globalisierung darauf ankommen, immer wieder die Kraft aufzubringen, auch die Positionen von Gedanken und Erwartungen anderer verstehen zu lernen und die Bereitschaft für Dialog zu entwickeln an Stelle von Konfrontation“, betonte Klaus Töpfer vom „Institute for Advanced Sustainability Studies“ (IASS) in Potsdam.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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