Sci-Fi-Action bleibt an der Oberfläche
Im Sci-Fi-Thriller „Vice“ darf Bruce Willis („Stirb Langsam“, „Der Schakal“) zur Abwechslung mal wieder den Bösewicht spielen: Als Raffsack Julian Michaels sperrt er fühlende, intelligente, aber eben künstliche Menschen in einem Unterhaltungspark ein. Dort darf dann die zahlende Kundschaft fröhlich drauflos morden, rauben und vergewaltigen, sich mit den Androiden vergnügen und alle Brutalo-Phantasien ausleben, auf die im „echten“ Leben harte Strafen stehen würden.
Und die künstlichen Wesen werden ahnungslos gehalten: Alle 24 Stunden löschen Ingenieure das Gedächtnis der Androiden, die so die selbe Hölle Tag für Tag wiederholen, ohne dies zu wissen. Doch dann gelingt der Androidin Kelly (Ambyr C. Childers, „Gangster Squad“) eines Abends die Flucht – und Polizist Roy (Thomas Jane) wittert seine Chance, den ganzen Androiden-Schuppen dicht zu machen…
Werbevideo (Universum):
Chance vertan – dafür viel Knallerei
Das Sujet erinnert an Klassiker wie „Blade Runner“, „Westworld“ oder „A.I.“, lotet das Potenzial der Geschichte (Wo beginnen Leben und Intelligenz? Fördern Videospiele Gewalttätigkeit? Was macht uns zum Menschen?) aber nicht mal ansatzweise aus: Regisseur Brian A. Miller verlegt sich lieber auf Action-Kost, lässt es ordentlich krachen und plauzen, oft auch zu Lasten von Logik und erzählerischer Stringenz – mehr sollte der Zuschauer von „Vice“ gar nicht erst erwarten. Erschienen ist das Sci-Fi-Spektakel nun auf DVD. Autor: Heiko Weckbrodt
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„Vice“ (Universum Film), Sci-Fi-Action, Regie: Brian A. Miller, mit Bruce Willis, USA 2015, 92 Minuten plus 13 Minuten Bonus-Material (Making-Of), FSK 16, DVD 13 Euro, Bluray 16 Euro
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