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Umsatzplus: Deutsche ziehen sich doppelt so viele Filme aus dem Netz

Bitkom: 2014 werden voraussichtlich 27 Millionen Streifen (legal) gesaugt

Foto: Bitkom

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Berlin, 6. Januar 2014: Feste Fernsehprogramme sind von gestern: Die Deutschen ziehen sich ihre Lieblingsstreifen zunehmend aus dem Netz und die Anbieter freuen sich über satte Umsatzsteigerungen. In diesem Jahr werden laut Prognosen Marktforschungsinstituts „IHS Screen Digest“ in der Bundesrepublik voraussichtlich 27 Millionen Filme online geliehen oder gekauft, fast doppelt soviele wie 2012 (15 Millionen) beziehungsweise fünf Millionen mehr als 2013. Der Umsatz mit diesem Filmvertriebsweg dürfte demnach im Vergleich zu 2013 um 20 Prozent auf 134 Millionen Euro steigen. Das teilte der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ heute in Berlin mit.

„Online-Videotheken in Wohnzimmern angekommen“

„Online-Videotheken sind in deutschen Wohnzimmern angekommen“, schätzte Michael Schidlack ein, Bitkom-Experte für digitale Medien. „Entspricht das TV-Programm nicht dem eigenen Geschmack, greifen immer mehr Menschen auf Filme aus dem Netz zurück.“

Immer mehr Smart-TVs installiert

Der Verband führt das vor allem auch auf die gewachsene Gerätebasis zurück: Mittlerweile sind demnach in den deutschen Wohnzimmern über 14 Millionen Fernseher und andere Abspielgeräte mit dem Internet verbunden, zehn Millionen mehr als noch vor vier Jahren. Darunter seien 6,8 Millionen Smart-TVs (Fernseher mit Netzanschluss), fünf Millionen Spielkonsolen, 1,9 Millionen internetfähige Set-top-Boxen und eine halbe Million Blu-ray-Player. Hinzu kommen einerseits PCs und Laptops, über die man sich natürlich ebenfalls Filme aus dem Netz ziehen kann, außerdem die wachsende Zahl an Tablettrechnern, auf denen die Apps von Online-Videotheken oft schon vorinstalliert sind.

Nicht eingerechnet in die Zahlen sind die illegalen Film-Downloads: Für deren Volumen liegen keine belastbaren Zahlen vor, es ist aber wohl ebenfalls von mehreren Millionen so gesaugten Filmen auszugehen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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