Internet & IoT

Sachsen bildet Cyber-Polizisten aus

 

Ritter oder Cowboy? Der entmenschlichte Polizist Murphy räumt als "Robocop" auf. Foto: Fox

Foto: Fox

Dresden/Rothenburg, 1. Oktober 2015. Sachsen bildet in diesem Jahr erstmals „Cyberpolizisten“ aus. Aus 83 Bewerbern habe das Land zehn Informatiker ausgewählt, die ab Oktober an der Hochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg in der „Bekämpfung der Computer- und Internetkriminalität“ geschult werden, teilte das Innenministerium heute mit.

Die zehn angehenden Cyberpolizisten bekommen zunächst eine sechsmonatige theoretische Ausbildung und absolvieren dann ein halbjähriges Praktikum, informierte das Ministerium. Sie werden danach im sächsischen „Cybercrime-Competence Center“ (SN4C) des Landeskriminalamtes und in den Kommissariaten „Cybercrime“ der Polizeidirektionen eingesetzt.

Nach Einschätzung des Landes steigt seit Jahren die Zahl der Straftaten, bei denen der Einsatz des Internets und von Computertechnik eine Rolle spielen. Laut der jüngsten Kriminalitätsstatistik ist aber die „Computerkriminalität“ im engeren Sinne im vergangenen Jahr eher zurückgegangen: von 3201 erfassten Fällen im Jahr 2013 auf 2407 im Jahr 2014. Das Innenministerium hat die die Bedrohung durch Hacker, digitale Wirtschaftsspione und andere internetgestützte Angreifer aber als so schwerwiegend eingestuft, dass es im vergangen Jahr das erwähnte Cyber-Abwehrzentrum SN4C gegründet hatte.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt