XYZ aus Taiwan derzeit Marktführer
Palo Alto, 19. September 2015. Der Weltmarkt für 3D-Drucker wächst rapide und wird – inklusive zugehöriges Material und Dienstleistungen – im Jahr 2019 über 20 Milliarden Dollar Umsatz erreichen. Das hat das Marktforschungs-Unternehmen „Canalys“ prognostiziert. Führender Anbieter ist laut der Canalys-Analyse inzwischen XYZprinting aus Taiwan mit 22 Prozent Weltmarktanteil.
Absatz um 52 % gewachsen
Allein im ersten Halbjahr 2015 sei der 3D-Drucker-Absatz um 52 Prozent, der Umsatz 21 Prozent gestiegen. Die unterschiedliche Dynamik aus Absatz (verkaufter Stückzahl) und Umsatz (erlöste Preise) erklärt sich vor allem aus dem Preisverfall der Geräte. Und gerade weil XYZ vergleichsweise günstige 3D-Drucker anbiete, habe sich das taiwanesische Unternehmen auch an die Spitze der Anbieter stellen können, schätzte Canalys-Analyst Joe Kempton ein.
Werbevideo von XYZ: Designprozess am 3D-Drucker:
Was sind 3D-Drucker?
3D-Drucker sind Geräte, mit denen man fast beliebige Werkstücke und Produkte aus einem vorher erstellten Computermodell erzeugen können. Sie schmelzen meist Kunststoff-Drähte auf und setzen aus der Schmelze dann Schicht für Schicht die gewünschte Form zusammen. 3D-Drucker sind inzwischen ab Preisen um die 400 Euro zu haben und werden dadurch auch immer interessanter für Privatleute, die damit Bastel-Werkstücke, Kunstwerke und dergleichen erzeugen wollen. Inzwischen gibt es auch – vor allem in Asien – spezielle Fabriken, die sich darauf spezialisiert haben, mit Dutzenden oder gar Hunderten 3D-Druckern in einer Werkhalle Produkt-Kleinserien sehr schnell zu fertigen.
Die großen Brüder: Additiv-generative Fertigungsanlagen
Allerdings können herkömmliche 3D-Drucker in der Regel nur Kunststoff-Gegenstände zusammensetzen. Für höhere Ansprüche und härtere Werkstücke zum Beispiel aus Metalllegierungen oder Keramik gibt es mit den sogenannten „Additiv-generativen Fertigungsanlagen“ auch industrielle Gegenstücke zu den 3D-Druckern – die sind aber weit teurer und befinden sich größtenteils noch im Entwicklungs-Stadium.
Beispiel Dresden
Wer sich beide Anlagen-Klassen einmal in Dresden ansehen will: In der Bibliothek SLUB gibt es einen „Makerspace“ mit 3D-Druckern. Und am Fraunhofer-Institut IWS sowie an der TU Dresden werden derzeit auch Additiv-generative Fertigungsanlagen entwickelt und getestet (Konsortial-Projekt „Agent3D“). hw
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