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Music Maker 2015: Musikmachen leicht gemacht

Hier können wir zu einer keltischen Harfe die Keyboard-Begleitung einspielen. Abb.: Magix

Hier können wir zu einer keltischen Harfe die Keyboard-Begleitung einspielen. Abb.: Magix

Virtuelles Musikstudio für Einsteiger und Fortgeschrittene im Test

Eigene Musikstücke einzuspielen, die wirklich gut klingen, fordert eine ganze Bugwelle von Zeit und Mühen: ein musisches Gehör entwickeln, kreativ wie’s böse Tier zu sein, mindestens ein Instrument lernen, regelmäßig üben… Wer da eine Abkürzung sucht, ist mit Kreativ-PC-Programmen wie „Music Maker“ recht gut bedient: Eigene Programmierarbeit wie zu Heimcomputer-Zeiten ist da nicht mehr nötig, da Hersteller „Magix“ schon zahlreiche Instrumenten-Einspiele, Stile und Effekte mit hineingepackt hat, die – entsprechend abgemischt – selbst bei Laienversuchen zu brauchbaren Ergebnissen führen sollten.

Premium-Version mit über 6000 Instrumental- und Gesangs-Samples

Getestet haben wir die aktuelle Version „Music Maker 2015 Premium“, die über 6000 Sounds von Bass über Drums und Keyboards bis hin zu Spezialeffekten mitbringt. Damit der Laie nicht vollkommen wild herumexperimentieren braucht, was wozu passt, offeriert die PC-Software – je nach Variante – sechs bis 14 verschiedene Genres wie etwa HipHop, Metal, Rock, Techno oder Filmmusik, bei der die Sounds auch gleich nach Ton-Art und -Geschlecht aufeinander abgestimmt sind. Gegenüber der Vorgängerversion neu hinzugekommen ist beispielsweise eine sehr schöne Reggae-Soundsammlung.

Die Grundbedienung ist denkbar einfach: Die Instrumental-Samples (farbig) werden unten links aus den Genre-Verzeichnissen auf die Tonspuren in der Mitte gezogen und können dann hin- und herverschoben und verlängert werden. Abb.: MagixDie Grundbedienung ist denkbar einfach: Die Instrumental-Samples (farbig) werden unten links aus den Genre-Verzeichnissen auf die Tonspuren in der Mitte gezogen und können dann hin- und herverschoben und verlängert werden. Abb.: Magix

Die Grundbedienung ist denkbar einfach: Die Instrumental-Samples (farbig) werden unten links aus den Genre-Verzeichnissen auf die Tonspuren in der Mitte gezogen und können dann hin- und herverschoben und verlängert werden. Abb.: Magix

Einfach zu bedienen

Um zu einem Song zu kommen, hat man ein virtuelles Tonstudio mit bis zu 16 Tonspuren verfügbar. Auf eine Spur legt man beispielsweise die Bässe, auf die nächste die Trommeln, auch Klavier, Harfe, teils sogar ein paar Chorstimmen und Gesangs-Samples stehen zur Wahl. Die Instrumenten-Samples sind jeweils zwischen 1 und 8 Takte lang, können aber per Maus verlängert und hin- und -hergeschoben werden. Anspruchsvollere Nutzer können auch per MIDI-Anschluss echte Instrumente beziehungsweise ein Mikrophon an den PC stöpseln und Gesang bzw. eigene Instrumental-Tracks dazumischen. Auch ist es möglich, die voreingestellten Tonhöhen, Lautstärken etc. manuell (also mit der Maus) anzupassen. Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, kann man das Musikstück als MP3, WAV oder in anderen Dateiformaten exportieren beziehungsweise gleich auf CD brennen. Die Software kümmert sich beim Export automatisch darum, zum Beispiel zueinander unpassende Lautstärke-Niveaus oder Ton-Arten zu normalisieren.

Wie ich schnell zu einem Song komme (Video: hw):

Fazit: Starkes Paket, viel Material zum Ausprobieren

Die neue Version ist umfangreicher im Sample- und Genre-Angebot geworden, hat auch ein paar Zusatzfunktionen und ist leicht im Bedienkomfort verbessert worden. Wer beispielsweise etwas Begleitmusik für seine Youtube-Videos braucht oder gerade beginnt, selbst Musikstücke zu kreieren, ohne sich gleich ein richtiges Tonstudio leisten zu können, ist mit „Music Maker 2015“ ziemlich gut bedient.

Autor: Heiko Weckbrodt

Werbung:

Music Maker 2015 (Magix), virtuelles Tonstudio/ Musik-Tool, Grundversion 60 Euro, Premium (mehr Samples, mehr Spuren, Instrumente und Zusatzwerkzeuge): 100 Euro, Version Control (mit USB-Keyboard obendrauf): 160 Euro

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt