Krieg und Frieden: 1945 im Spiegel von Dresdner Tageszeitungen
Dresden, 16. April 2015: Noch am 8. Mai 11945 rief die NS-Postille „Der Freiheitskampf“ die Dresdner auf, die Waffen nicht aus der Hand zu legen – ausgeliefert wurde diese Zeitungsausgabe wegen des russischen Vormarschs dann nicht mehr. Keine drei Wochen später brachte die sowjetische Besatzungsmacht dann eine neue „Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung“ heraus, in der nicht nur Bekanntmachungen der Roten Armee, sondern eher auch alltägliche „kleine“ Dinge berichtet wurden wie etwa, wann der Straßenbahn-Verkehr wieder startet, wie man Lebensmittel bekam. Diesen Umbruch, der später oft „Stunde Null“ genannt wurde, im Spiegel der Dresdner Tageszeitungen um 1945 herum beleuchtet ab 22. April 2015 eine neue Ausstellung der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden.
Auftragvortrag von Patzelt beleuchtet Mythos
Inwieweit diese „Stunde Null“ in der deutschen Geschichte eher eine Konstruktion und vielleicht sogar eine schädliche war, diskutiert der Dresdner TU-Politologe Prof. Werner Patzelt in einem Auftaktvortrag „Fiktion der Stunde Null und ihre Langfristschäden“ am 22. April, 19 Uhr, im SLUB-Vortragssaal, Zellescher Weg 18. Danach ist die Ausstellung bis zum 28. August 2015 täglich von 10 bis 18 Uhr im Museum der SLUB zu sehen. Der Eintritt ist frei, teilte die Bibliotheksleitung mit. hw
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