Magische Cassia bricht aus – und endet nahe am Wahnsinn
Und wieder spinnt Daedalic die alte Rollenspiel-Fantasiewelt von „Das Schwarze Auge“ ein Stück weiter aus. Nach zwei wirklich schönen Adventure-Spielen („Satinavs Ketten“ und „Memoria“) kommen in „Blackguards 2“ diesmal wieder die Rollenspiel-Fans auf ihre Kosten: Als einst so umhätschelte Prinzessin Cassia finden wir uns in den Kerkern von Aventurien wieder, eingesperrt vom Sklavenhändler Marwan, der die Macht über Südaventurien an sich gerissen hat. Natürlich brechen wir dank unserer magischen Fähigkeiten ratzfatz aus dem Verlies aus, strecken allerlei mutierte Unterwelt-Kreaturen mit viel Licht- und Farbtrallala nieder – nur um am Ende, von giftigen Spinnen halb in den Wahnsinn gebissen, zu erkennen, dass wir im Kreise gelaufen sind. Doch die eigentliche Aufgabe ist umso schwerer für Cassia: Sie will die verstreuten und verstrittenen „Schwarzen Wächter“, die „Blackguards“ zusammen trommeln, um Marwan büßen zu lassen…
Werbevideo (Daedalic):
Bissiger als Blizzards kunterbunte Diablo-Welt
„Blackguards 2“ ist dabei story-orientierter als die bunten Diablo-Spiele von Blizzard, aber doch ganz und gar rundenbasiertes klassisches Rollenspiel, ohne den Weg in Richtung eines freien 3D-Action-Shooters zu beschreiten, wie es die Gothic/Risen-Reihe getan hat. Im Vordergrund steht hier das Labyrinthische, das Magische dieser Welt, in der man Spielzüge vorher in Ruhe durchdenken kann, bevor es im Geschehen weitergeht.
Fazit:
„Blackguards 2“ richtet sich sichtlich vor allem an die die Fans der klassischen „Schwarze Auge“-Spiele, hat aber trotz aller Magieorientierung doch oft auch einen angenehm sarkastisch fatalistischen Unterton. Autor: Heiko Weckbrodt
„Blackguards 2“, Labyrinth-Rollenspiel, Entwickler: Daedalic, USK 12, für PC und Mac, ca. 30 Euro
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