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Sachsen und Bund planen „Open Data“-Portal

Die Piraten wollen die Rathaus-Daten befreien. Foto: Hans-Gerd Bosse/LHD, Montage: Heiko Weckbrodt

Foto (Rathaus) Dresden: Hans-Gerd Bosse/LHD, Montage: Heiko Weckbrodt

Behörden sollen Daten maschinenlesbar hergeben

Dresden/Berlin, 16. Oktober 2014: Staatliche Behörden werden Daten künftig in maschinenlesbarer Form für Bürger und Wirtschaft über ein „Open Data“-Portal zugänglich machen. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute Vertreter des Bundes und der Länder Sachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz unterzeichnet. Sie wollen Daten der öffentlichen Hand in standardisierter Form über das Portal „GovData“zur Verfügung stellen, das nun in den Regelbetrieb geht.

Nationales Portal war bisher in Pilotphase

Das nationale Portal „GovData“ befindet sich laut Angaben des sächsischen Justizministeriums bereits seit dem 19. Februar 2013 im Testbetrieb und enthält bereits über 8000 Datensätze. „Mit der Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung durch die beteiligten Länder kann das Portal aus seiner Pilotphase in den dauerhaften Betrieb überführt werden“, erklärte Ministeriums-Sprecherin Birgit Ackermand. Sachsen werde im ersten Schritt offene Geodaten und Statistik-Informationen einspeisen. Eingespeist werden sollen darüber hinaus nmaschinenlesbare Daten zu den Themen Bevölkerung, Bildung und Wissenschaft, Justiz, Gesundheit, Kultur und dergleichen mehr. Kommunen könnten sich am Open-Data-Portal beteiligen, bisher habe es aber dafür noch keine Anfragen gegeben, betonte Ackermand.

Etappensieg für „Open Data“-Bewegung

Hacker, Bürgerbewegte und andere Anhänger der „Offene Daten“-Bewegung hatten Ähnliches schon seit geraumer Zeit gefordert: „Open Data“ soll zu mehr Transparenz in der Verwaltung führen, könnte aber auch die Entwicklung zum Beispiel neuer Navigations-Apps, interaktiver Karten und anderer elektronischer Dienstleistungen durch Enthusiasten wie auch durch Unternehmer fördern. Letztlich erfüllen Bund und Länder damit aber auch EU-Vorgaben.

Sachsen will eigenes Sub-Portal

Die „GovData“-Partner haben laut eigenen Angaben unter anderem die Finanzierung eines nationalen Open-Data-Portals geregelt. Sachsen kündigte zudem an, seine offenen Daten künftig über ein sächsisches Datenportal für Recherchen in „GovData“ bereitzustellen. hw

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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