18 Millionen Euro teures Fraunhofer-Technikum in Hermsdorf eingeweiht
Dresden/Hermsdorf, 7. Mai 2014: Das Dresdner „Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme“ (IKTS) hat in Hermsdorf ausgebaut: Für 18 Millionen Euro ist dort ein Technikum entstanden, in dem Hochtemperaturkeramik-Forschungen für den Industrieeinsatz weiterentwickelt werden. Durch den Ausbau soll die Mitarbeiter-Zahl am Standort von jetzt 130 auf etwa 150 bis Ende 2015 steigen, kündigte das IKTS an.
Ausbau zu 100 % aus Fördermitteln
Das Technikum wird heute von Thüringens Wirtschaftsminister Christoph Matschie (SPD) eingeweiht. An den Baukosten hatte sich das Land wesentlich beteiligt: Der größte Anteil kam mit 13,5 Millionen Euro aus dem Thüringen-Programm der EU, in die restlichen 4,5 Millionen Euro teilten sich der Freistaat Thüringen und das Bundesforschungsministerium.
Forscher wollen Keramikmembranen und –Schichten für Industrieeinsatz vorbereiten
In dem 2775 Quadratmeter Labor-, Büro- und Technologieflächen umfassenden Neubau wolle man vor allem drei Themen weiterentwickeln, erklärte IKTS-Forscher Dr. Ingolf Voigt: Erstens Oxidkeramiken für Optik und Lasertechnik, zweitens keramikbeschichtete Kohlenstoff- und Glasfaserverstärkte Verbundstoff-Rohre (CGK und GFK) mit bis zu sechs Metern Länge und drittens Keramikmembranen, mit denen Gase getrennt und Wasser gereinigt werden können. Das Technikum sei insbesondere auch gebaut worden, um Nullserien fertigen und Verfahrenstechnologien für größere Serien entwickeln zu können, um die Praxistauglichkeit der Keramiktechniken zu demonstrieren, sagte Voigt.
Hersmdorfer Institut geht auf DDR-Kombinat zurück
Das Dresdner IKTS hatte das ehemals vereinsgeführte „Hermsdorfer Institut für technische Keramik“ im Jahr 2010 übernommen. Dieses Institut wurde 1992 mit damals 40 Mitarbeitern gegründet und ging auf die Entwicklungsabteilung des DDR-Keramikkombinates Hermsdorf zurück. Autor: Heiko Weckbrodt
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