
Mit der Hauptrolle überfordert: Anthony Flanaga als Transparenz-Vorkämpfer Chris steht unter Druck. Foto: Tiberius-Film
Pranger im Netz geht nach hinten los
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Chris Cowin (Anthony Flanaga) stellt eine Pranger-Liste ins Internet, auf die jeder die seiner Meinung nach korruptesten Politiker und Industrienagnaten wählen soll. Was als Beitrag zu mehrt Transparenz in Großbritannien gedacht ist, gerät rasch aus dem Ruder: Ein Fan nimmt den Pranger todernst und meuchelt die jeweils Erstplatzierten. Und schließlich landete Chris selbst in der Tabelle.
Werbevideo (Sunfilm):
Fahriger Mime, schwache Kamera und Regie

Foto: Tiberius-Film
„Die Todesliste – Nr. 1 stirbt“, die in Deutschland zurecht gleich nur auf DVD erschienen ist, schöpft das Potenzial des eigentlich interessanten und aktuellen Themas „Anprangerseiten im Netz“ leider nicht aus, wirkt lustlos inszeniert. Das liegt einerseits am fahrig und blass wirkenden Hauptdarsteller, dessen schwache Leistung auch durch ein paar präsentere Nebenakteure wie Nigel Planer („Brazil“) oder Clive Russell („Game of Thrones“) nicht aufgefangen werden kann. Auch kommt angesichts einer unambitionierten Regie und Kameraführung nur wenig Spannung auf. Schade drum – da ist man von den Briten besseres gewohnt. Autor: Heiko Weckbrodt
„Die Todesliste – Nr. 1 stirbt“ (Tiberius-Film), Web-2.0-Thriller, Großbritannien 2013, Regie: Klaus Hüttmann, 90 Minuten, FSK 16, DVD 13 Euro, Bluray zwölf Euro