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„Don’t starve“: Tags kommt der Hunger, nachts die Monster

Okjy, eine Axt haben wir schon mal gebastelt. Wie bekommen wir nun die Spinnen vom Halse? Abb.: Klei

Okay, eine Axt haben wir schon mal gebastelt. Wie bekommen wir nun die Spinnen vom Halse? Abb.: Klei

Internet-Überlebensabenteuer gibt’s nun auch als Sammler-Box

Wenn es düster kommt, dann dicke: Wir wachen als schräger Comic-Junge in der Wildnis mit leeren Taschen auf. Noch halb im Tran, gibt uns ein ominöser Guru namens Maxwell einen Tipp, bevor er sich verdünnisiert: „Don’t starve!“ – verhunger nicht! Denn eben das droht uns im gleichnamigen Überlebensspiel ständig – nebst der Dunkelheit mit ihren bösen Bestien.

Aus Feuerstein und Ast werde eine Axt

Um in den im Stile eines düsteren Retro-Zeichentrickfilms gehaltenen Landschaften zu überleben, müssen wir daher fleißig Feuersteine, Äste, Heu und Beeren sammeln, damit wir uns Axt und fallen bauen und schließlich überm Lagerfeuer einen netten Hasenbraten brutzeln können, wenn die Nacht hereinbricht. Am nächsten Morgen können wir dann schon für raffiniertere Zivilisationsgüter zu sammeln beginnen: Goldklumpen zum Beispiel brauchen wir, um einen Erfinderroboter zu bauen, der uns wiederum Ackerbau und Viehzucht ermöglicht…

Werbevideo (Klei):

Mix aus Rollenspiel und Adventure in düsterem Zeichentrick-Stil

„Don’t starve“ ist eine originelle Mischung aus Rollenspiel, Adventure und Aufbausimulation in Düsteroptik. Und je mehr virtuelle Tage wir in dieser handgezeichneten Welt überleben, umso bezaubernder wird sie – im wörtlichen Sinne. Denn nach und nach entdecken wir die Magie, lernen Tiere zu bezirzen und mit Amuletten zu zaubern.

Die Schweine gibts inzwischen auch als Sammelfiguren. Foto: Klei

Die Schweine gibts inzwischen auch als Sammelfiguren. Foto: Klei

Ursprünglich als offenes Sandkastenspiel im Internet veröffentlicht, haben Entwickler „Klei Entertainment“ und Astragon Software „Don’t starve“ nun auch in einer DVD-Box veröffentlicht, die neben dem Spiel auch eine Musik-CD, Poster und andere Boni enthält. Dazu gibt’s auch ein paar Videos, die erklären, wie man neue Abenteuer für „Don’t starve“ selbst kreieren kann.

Fazit: originell

Leider gibt es keine Einführung in das Spiel, aber man sollte sich nicht von der anfänglichen Frustration abhalten lassen: Schon Basiskenntnisse in Englisch genügen, um sich die Spielprinzipien zu erschließen. Und das lohnt: „Don’t starve“ hat morbiden Charme, ist hübsch gezeichnet und minimalistisch vertont, macht dabei wachsenden Spaß – der Suchtfaktor ist unübersehbar.

Autor: Heiko Weckbrodt

Don’t starve“ (Klei Entertainment/Astragon), Überlebenssimulation, 20 Euro, USK 12
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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