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Sächsische Wirtschaft forscht mehr – und profitiert davon

Ein Heliatek-Mitarbeiter prüft ein biegsames Organiksolar-Panel aus der Laborfertiguung. Abb.: Heliatek

Forschung zahlt sich für die sächsischen Firmen aus. Abb.: Heliatek

Dresden, 7. Februar 2014: Die sächsischen Unternehmen forschen seit der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 stärker und dies schlägt sich auch in ihren Umsätzen und der Wettbewerbsfähigkeit nieder. Das hat eine „EuroNorm“-Analyse ergeben, die Sachsens Forschungsministerin Sabine von Schorlemer heute in Dresden vorgestellt hat.

Ein Fünftel mehr in F/E investiert

Sabine v. Schorlemer. Abb.: Land Sachsen

Sabine v. Schorlemer. Abb.: Land Sachsen

Demnach hat die Wirtschaft im Freistaat ihre finanziellen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F/E) neuer Produkte und Prozesse zwischen 2009 und 2012 um 21 Prozent erhöht und damit die Insolvenz des forschungslastigen Chipherstellers Qimonda mehr als wettgemacht. „Die Verluste von 2009 wurden mehr als kompensiert“, heißt es in der Studie. „Alle Kennziffern weisen zum Teil beträchtliche Zuwächse aus.“ Schorlemer: „Unsere kleinen und mittleren Unternehmen, die Forschung und Entwicklung betreiben, haben ihre Forschungsaufwendungen um fast 25 Prozent gesteigert, ihren Umsatz um 50 Prozent und den Export sogar um beinahe sensationelle 75 Prozent. Diese Zahlen beweisen eindrucksvoll, dass sich Forschung und Entwicklung für die Unternehmen und für ganz Sachsen lohnen.“

Forschereinsatz in Wirtschaft in Sachsen besonders hoch

So kommen statistisch gesehen inzwischen 5,9 Forscher und Entwickler auf 1000 Sachsen. Dies ist nicht nur ein Plus gegenüber der Quote von 2009 (5,2 F/E-Beschäftigte je 1000 Einwohner), sondern liegt auch deutlich über dem Durchschnittswert der ostdeutschen Flächenländer (3,6). Insgesamt habe die sächsische Wirtschaft im Jahr 2012 rund 1,2 Milliarden Euro für F/E ausgegeben- fast soviel wie alle anderen ostdeutschen Länder zusammen. Zugleich konnten die forschenden Unternehmen zwischen 2009 und 2012 ihren Umsatz um 39,3 Prozent steigern und auch ihre Rendite und Exporte überdurchschnittlich erhöhen.

Forschende Firmen wuchsen gegen den Trend

Insbesondere in der Industrie konnten die EuroNorm-Forscher auch einen direkten Vergleich zwischen forschenden und nichtforschenden Unternehmen anstellen. Demnach sank der Industrieumsatz in Sachsen im Jahr 2012 insgesamt um 1,7 Prozent – die kontinuierlich forschenden Unternehmen in diesem Sektor konnten dagegen ihre Umsätze um 4,7 Prozent erhöhen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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